Neuerscheinung Zum vierten Mal gestaltete Ingo Cesaro gemeinsam mit Georg Baier einen Grafik-Text-Kalender.
Gleich das Januar-Blatt vermittelt selbst in kritischen Zeiten eine geradezu stoische Gelassenheit. Auch die weiteren elf Monatsblätter helfen, das Jahr gut zu überstehen und der Dinge zu harren, die 2026 kommen sollten – „Unerschütterlich“ eben – so auch der Titel des neuen Grafik-Haiku-Kalenders von Georg Baier und Ingo Cesaro, mit dem der im Aurachtal geborene Maler und der in Kronach lebende freie Schriftsteller ihre langjährige Zusammenarbeit fortsetzen.
Ein knutschiger Geselle mit wunderschönen Augen, ein schlagkräftiges Trio, ein blutroter Schönling mit runden Flecken, ein in seinem Berufsethos gekränkter Wolf, im Dutzend auftretende Unglücksraben – diese und viele weitere spezielle Kalenderhelden, darunter Sportskanonen, Schauspieler, Bildspringer, Dauerlächler und noch mehr, schicken sich an, den Betrachter durch das Jahr zu begleiten und – neben den eigenwilligen Grafiken – vor allem mit tiefgründigen Kurzgedichten Monat für Monat neue Impulse zum Nach- und Überdenken zu geben.
„Ich hoffe, dass auch der neue Kalender „Unerschütterlich“ genauso ein Schmunzeln auslösen wird wie seine Vorgänger“, wünscht sich Ingo Cesaro, der sich immer wieder begeistert von den hintergründig-skurrilen Gesellen seines Künstlerfreunds Georg Baier zeigt und diesen kernig-treffende Kurzgedichte in Haiku-Form beisteuert.
Die Dreizeiler mit insgesamt 17 Silben – erste Zeile fünf Silben , zweite Zeile sieben Silben und dritte Zeile wieder fünf Silben – gelten als kürzeste Gedichtform der Welt. Mit seiner Vorliebe für die etwas zwielichtigen, aber rundum sympathischen und liebenswerten Typen ist der Schriftsteller keineswegs alleine, hat doch der spezielle Kalender längst eine große Fangemeinschaft gefunden.
„An unserem Kalender kommt niemand vorbei“, sagt Ingo Cesaro, der von ganz unterschiedlichen Reaktionen berichtet, wenn der bunte, als einziger von zwei Künstlern zusammen gestaltete Hingucker in der Regel auf großen Buchmessen vorgestellt wird. Hin und wieder höre er Aussagen wie: „So etwas kommt nicht in meine Wohnung“, da halt Ironie nicht bei jedem gut ankomme. Die allermeisten aber seien von den Fratzen, Grotesken und Strichmännchen begeistert. So warteten alljährlich zahlreiche Fans schon voller Vorfreude auf den neuen farbenfrohen Kalender, der sich sowohl inhaltlich als auch optisch wohltuend von der Masse abhebt.
Dessen Entstehung dauert jedes Jahr lange. Zu der ihm vom Grafiker zugegangenen Vielzahl an Bildern beziehungsweise Motiven schrieb Ingo Cesaro jeweils sechs bis acht Gedichte in Haiku-Form, die er an diesen weiterleitete. Der Zeichner wiederum sucht sich aus den Vorschlägen sein jeweiliges Lieblings-Haiku aus, um daraus die Kalenderblätter nebst Titelblatt in Bild und Wort festzulegen.