Tettau kann mit deutlich mehr Einnahmen aus dem Gemeindewald rechnen
Autor: Veronika Schadeck
Tettau, Dienstag, 27. Juli 2021
Der Gemeindewald sowie die Ehrungen von Marktgemeinderäten für Verdienste um die kommunale Selbstverwaltung waren die Schwerpunkte in der Marktgemeind...
Der Gemeindewald sowie die Ehrungen von Marktgemeinderäten für Verdienste um die kommunale Selbstverwaltung waren die Schwerpunkte in der Marktgemeinderatssitzung.
„Der Käfer hat uns im letzten Jahr voll erwischt“, ging der Revierleiter Martin Körlin auf die Situation im vergangenen Jahr ein. Die Holzverarbeitung sei teurer als der Holzerlös gewesen, deshalb hätten einige Waldbesitzer die Käferbekämpfung ganz eingestellt. Dann wurde ein Förderprogramm mit 30 Euro pro Festmeter für die Waldbauern im Frankenwald aufgelegt. Die „Maschinerie“ startete, das Käferholz wurde gefällt, entsprechende Unternehmen waren vorhanden. Leider habe aber die Logistik nicht funktioniert und die Sägewerke haben kein Holz abgenommen. Der Auftrag der Fördergeber lautete aber insektizidfreie Borkenkäferbekämpfung. Deshalb wurde oftmals das Holz auf spezielle Weise gelagert.
Mittlerweile sei die Fichte geschwächt und leiste keinen Widerstand gegen den Borkenkäfer. Nicht zuletzt deshalb sei es wichtig, dass die Waldbesitzer ihre Randbereiche bei den vom Käfer befallenen Waldflächen kontrollieren.
Ein gutes Zeichen aber, so Körlin, waren die Niederschläge der letzten Monate. Der Forst und die Waldbesitzer hoffen nun, dass ein Teil der Borkenkäfer von den Bäumen „eingeharzt“ werden. Auch hoffe man für 2022 auf Niederschläge wie im aktuellen Jahr. Nur so bestünde Hoffnung, die Käferproblematik in den Griff zu bekommen.
Holzmarkt spielt „verrückt“
Der Revierleiter ging auf die Holzerlöse für die Marktgemeinde im vergangenen Jahr ein und sprach von einer „schwarzen Null“ bei Einnahmen in Höhe von knapp 1300 Euro. In diesem Jahr allerdings spiele der Holzmarkt „verrückt“. Der Holzpreis sei gestiegen, so dass die Waldbesitzer kostendeckend arbeiten können. Für 2021 habe man 800 Festmeter an Holz aus dem Gemeindewald geplant. Dieses Ziel sei allerdings schon erreicht. Er gehe davon aus, dass die Marktgemeinde Tettau 2021 mit rund 15 000 Euro an Holzeinnahmen rechnen kann.
Er sprach auch das „Klimaarboretum“ im Rahmen der Initiative „Zukunftswald“ an. Der Markt stellte bei Langenau dem Forst eine Waldfläche zur Verfügung, auf der Bäume der Zukunft getestet werden sollen. Im Herbst soll diese Fläche im Rahmen der Feier der Bevölkerung zugänglich gemacht werden.