Testen, impfen, Kontakte minimieren!
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Kronach, Dienstag, 20. April 2021
Landrat Klaus Löffler richtet einen dringenden Appell an die Bürger, die Gefahren einer Ansteckung mit dem Coronavirus ernst zu nehmen und die angebotenen Möglichkeiten, der Pandemie Herr zu werden, zu nutzen.
Das aktuelle Infektionsgeschehen ist trotz der heute in dieser Höhe unerwarteten Zahl an Neuinfektionen nach wie vor über den gesamten Landkreis verteilt und damit nicht auf einzelne, größere Infektionsherde einzugrenzen. „Dass wir momentan so hohe Zahlen haben, liegt nicht zuletzt an der britischen Mutation des Coronavirus“, betont Landrat Klaus Löffler in einer Pressemitteilung des Landratsamtes. Löffler verweist in diesem Zusammenhang auf einen Schwerpunkt der Ansteckungen im familiären Umfeld.
Rund 90 Prozent der Fälle gehen mittlerweile auf die britische Virus-Mutation zurück, die sich durch eine sehr hohe Übertragungsrate auszeichnet. „Aber um sich überhaupt anstecken zu können, bedarf es Kontakte. Aus diesem Grund möchte ich erneut ausdrücklich darum bitten, die Kontakte – sofern dies möglich ist – auf ein Minimum zu reduzieren. Denn dies allein bietet zunächst einmal ein großes Maß an Schutz vor einer Ansteckung“, unterstreicht der Landrat, der die zuletzt gestiegenen Zahlen aber nicht nur auf die Virus-Mutation, sondern darüber hinaus auch auf das ausgeweitete Testangebot zurückführt. Löffler: „Natürlich führt dies zwangsläufig erst einmal zu steigenden Zahlen. Aber ich bin jedem dankbar, der diese Chance wahrnimmt, weil sie uns helfen wird, die Infektionsketten schneller zu unterbrechen und das Infektionsgeschehen dadurch zumindest mittelfristig in den Griff zu bekommen. Wir haben durch unser ausgeprägtes Schnelltestsystem an insgesamt 17 Standorten immer wieder die Situation, dass wir infizierte Bürgerinnen und Bürger erfassen, die ohne Symptome sind und ohne einen Test das Virus weiter verbreitet hätten. Und genau dies gilt es zu verhindern.“
Rund 30 Prozent sind erstgeimpft
Gemeinsam mit dem Impfen seien die Inanspruchnahme der Testangebote und die Einhaltung der Corona-Regeln aktuell die besten Maßnahmen zum Schutz vor Corona , erklärt der Landrat. „Gemeinsam mit den niedergelassenen Hausärzten sind wir mit unseren Teams im Kronacher Impfzentrum und den damit verbundenen Außenstellen auf einem sehr guten Weg, unsere Bürger möglichst schnell zu impfen. Wir nehmen bei der Erstimpfung mit einer Quote von rund 30 Prozent eine Spitzenposition ein und liegen damit weit über dem landes- und auch bundesweiten Durchschnitt. Dennoch werden wir nicht nachlassen, die Impfungen weiter voranzutreiben und ich möchte zugleich an all diejenigen impfwilligen Bürger appellieren, sich für eine Impfung zu registrieren, sofern sie es bislang noch nicht gemacht haben.“
Mit Blick auf die aktuellen Infektionszahlen spricht Landrat Klaus Löffler zahlreiche Maßnahmen an, die zwischenzeitlich umgesetzt wurden. „Wir haben unter anderem Besuchszeiten in Einrichtungen eingeschränkt, Maskenpflicht und Alkoholverbot in besuchsträchtigen Bereichen der Stadt Kronach ausgesprochen und werden dies in den kommenden Tagen noch auf den Skaterpark im LGS-Gelände erweitern. Darüber hinaus sind Schulen und Kindertagesstätten geschlossen und nur für Notbetreuung geöffnet. Diesbezüglich möchte ich darum bitten, dieses Angebot nicht wahllos in Anspruch zu nehmen, sondern nur dann darauf zurückzugreifen, wenn es tat-sächlich keine andere Möglichkeit der Betreuung gibt.“ Der Landrat weiß um die Belastungen gerade für die Jüngsten und ihre Familien . Gerade deshalb will er so lange wie möglich an dem Angebot in der bestehenden Form festhalten.
Keine leichten Entscheidungen
Natürlich gibt es laut Landrat Klaus Löffler innerhalb der Bevölkerung unterschiedliche Haltungen zu den Corona-Maßnahmen . Während die einen nach härteren Maßnahmen riefen, kritisierten die anderen die Einschränkungen. „Diese oftmals nicht mehr sachlich geführten Diskussionen bekommen meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und auch ich mittlerweile täglich zu spüren. Auch wenn ich teilweise Verständnis dafür habe, aber eines darf ich vornweg sagen: Wir werden es leider nie jedem recht machen können.“ Dennoch müssten täglich auf Basis der vorliegenden Zahlen Entscheidungen getroffen werden. „Entscheidungen, die wir nach bestem Wissen und Gewissen und reiflicher Überlegung treffen und diese im Rahmen unserer Möglichkeiten so allgemeinverträglich wie möglich zu gestalten versuchen. Wenn ich auf unsere Gastronomie, die Vereine, den Einzelhandel und damit generell auf unsere Gewerbebetriebe schaue, dann muss ich gestehen, dass dies mit einer gewissen Sorge um deren Zukunft und der für unseren Landkreis so wichtigen Infrastruktur verbunden ist. Ich muss gestehen, dass mir dies viele schlaflose Nächte bereitet und ich mir so manches anders wünschen würde, allerdings setzt uns die bayerische Infektionsschutzmaßnahmenverordnung feste Leitplanken, innerhalb derer wir uns bewegen müssen und die uns trotz allem im Bereich der Gesundheit ein gewisses Maß an Schutz bietet.“