Seit 50 Jahren ein Team
Autor: Karl-Heinz Hofmann
Brauersdorf, Mittwoch, 10. November 2021
Eingemeindung Brauersdorf war die erste Gemeinde im Landkreis, die sich zu einer freiwilligen Eingliederung entschloss. Seit nun mehr 50 Jahren geht man Seite an Seite mit Rothenkirchen.
Karl-Heinz Hofmann
Die bis Anfang 1971 politisch selbstständige Gemeinde Brauersdorf war die erste Gemeinde im Landkreis Kronach, die sich zu einer freiwilligen Eingemeindung nach Rothenkirchen zum 1. Januar 1971 entschlossen hat. Am 3. Januar 1971 wurden alle Amtsgeschäfte offiziell von Brauersdorf an den Markt Rothenkirchen übertragen.
Erster Zusammenschluss im Landkreis
Rothenkirchen und Brauersdorf haben somit als erste Gemeinden die Gebietsreform in der Region begonnen und schlossen sich als erste Gemeinden im Landkreis Kronach zusammen. Die heutigen Verantwortlichen im Markt Pressig und des Landkreises nahmen diesen 50. Jahrestag der Eingemeindung zum Anlass zu einer kleinen Gedenkfeier, verbunden mit einem Frühschoppen der Dorfgemeinschaft im Feuerwehrhaus Brauersdorf . Zweiter Bürgermeister und Mitinitiator der Feier, Wolfgang Förtsch, freute sich hierzu, auch Landrat Klaus Löffler , Bürgermeister Stefan Heinlein, Dritten Bürgermeister Klaus Dressel und Generalvikar Georg Kestel willkommen heißen zu können.
Wolfgang Förtsch ließ nochmals die Vergangenheit Anfang der 1970er Jahre Revue passieren. Dazu verlas er aus den minuziösen Aufzeichnungen des damaligen Brauersdorfer Bürgermeisters Anton Kestel. Im Mai 1970 ergab eine Abstimmung in einer Bürgerversammlung ein einstimmiges Ergebnis der Bürger vorn Brauersdorf zu einer Eingemeindung nach Ro-thenkirchen.
Das Bayerische Staatsministerium des Innern ordnete daraufhin die Eingemeindung in den Markt Rothenkirchen zum 1. Januar 1971 an. Der Marktgemeinderat Rothenkirchen ließ inzwischen nach Verhandlungen erkennen, dass man Brauersdorf aufnehmen werde und alle daraus resultierenden staatlichen Sonderzuschüsse für Brauersdorfer Belange einsetzen werde. Allgemein wurde dies als Vernunftehe angesehen, denn Brauersdorf war als finanzschwache Gemeinde auf Dauer nicht mehr überlebensfähig. Damit war Brauersdorf der Vorreiter für die von 1972 bis 1978 angeordnete kommunale Gebietsreform.