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Schwimmbad bleibt Sorgenkind


Autor: Heike Schülein

Teuschnitz, Dienstag, 28. Juni 2022

Haushalt Die Verwaltungsgemeinschaft Teuschnitz brachte das Zahlenwerk für 2022 unter Dach und Fach.
Schäden an den tragenden Säulen der Schwimmhalle sowie an der Decke sorgen auf der Schwimmbad-Baustelle für weitere Verzögerungen.


Keine guten Nachrichten hatte der Teuschnitzer Bürgermeister Frank Jakob von der sich immer mehr hinziehenden Schwimmbad-Baustelle. Bei diesem Projekt gebe es eine Hiobsbotschaft nach der anderen. Im Hallenbad sorgten aktuell diverse Abplatzungen an den tragenden Säulen der Schwimmhalle sowie an der Decke für weitere Verzögerungen, stellte er in der Sitzung der Verwaltungsgemeinschaft fest.

Für die Sanierung hoffe man, schnellstmöglich eine Fachfirma zu finden. „Unter diesen Umständen ist es sehr schwierig zu sagen, wann die Maßnahme fertiggestellt sein wird“, verdeutlichte Jakob die Situation.

Der Haushalt 2022 steht im Zeichen des künftig auf VG-Ebene zentralisierten Bauhofs, wie Kämmerin Sabine Suffa anlässlich der Sitzung der Verwaltungsgemeinschaft Teuschnitz deutlich machte. Vom Gesamtvolumen 913.300 Euro entfallen auf den Verwaltungshaushalt 894.300 Euro (Vorjahr: 687.381Euro) und den Vermögenshaushalt 19.000 Euro (Vorjahr: 75.968 Euro ). Eine Kreditaufnahme ist nicht vorgesehen. Die Verwaltungsumlage beträgt 164 Euro pro Einwohner. Der Höchstbetrag der Kassenkredite wird auf 178.800 Euro festgesetzt.

Suffa zufolge schlägt der Ansatz für den Bauhof mit 175.700 Euro zu Buche. Die Investitionen für den Vermögenshaushalt von 19.000 Euro betreffen die Anschaffung für den Sitzungsdienst bzw. des Verkehrsmoduls Riwa. Die Rücklage beträgt zum Jahresbeginn 196.775 Euro , sie sinkt bis Jahresende auf 189.575 Euro .

2022 sind neun Mitarbeiter in der Verwaltung beschäftigt, davon fünf in Vollzeit. Für den Bauhof, der ab 1. Oktober auf VG-Ebene organisiert werden soll, werden die Stellen eines Bauhofleiters und Stellvertreters, eines Verantwortlichen für Wasser/Kanal sowie von fünf Bauhof-Arbeitern mit Ausbildung sowie drei ohne Ausbildung vorgehalten.

„Die größte Änderung im Finanzplan ist die Gründung des VG-Bauhofs“, erläuterte die Kämmerin. Ansonsten ergeben sich in der Finanzplanung für die nächsten fünf Jahre – abhängig vom Personalstand – keine Änderungen. Größere Investitionen für die Verwaltung sind nicht vorgesehen. Der Verwaltungshaushalt wird sich auf ca. 1,4 Millionen Euro pro Jahr einpendeln. Die Investitionen des Bauhofs sind noch nicht kalkulierbar. Der Beschluss erfolgte einstimmig; ebenso wie die Genehmigung des Stellenplans und des Finanzplans .

„Ich freue mich auf den gemeinsamen Bauhof. Das ist ein guter Weg“, zeigte Suffa sich sicher. So sah es auch Bürgermeister Frank Jakob (FW), der sich von einer Zusammenlegung der Kompetenzen erhebliche Synergieeffekte versprach.

Zudem trage man damit arbeitsrechtlichen Vorschriften Rechnung. Nicht zuletzt führe eine Zentralisierung auch zu einer Kostenersparnis.

Höhere Versicherung

Eingangs der Sitzung hatte sich das Gremium für die Erhöhung der Kassenversicherung rückwirkend zum 1. Januar 2022 von 600.000 Euro auf eine Million Euro ausgesprochen. Der Versicherungsbeitrag steigt dadurch von 5631 auf 7537 Euro . Grund für die Erhöhung sind die – so Jakob – sehr hohen staatlichen Förderungen auf die aktuell laufenden Großmaßnahmen und damit einhergehend die Gefahr enormer Ausfälle, schon beim kleinsten Fehler. Dabei gehe es teilweise um Millionenbeträge. „Aufgrund des hohen Arbeitsaufwands kann nicht ausgeschlossen werden, dass der Verwaltung mal ein Fehler unterläuft. Ganz schnell ist dann das Geld weg“, verdeutlichte er, mit der Anpassung zugleich auch die Verwaltung etwas aus der Schusslinie nehmen zu wollen.

Der Bürgermeister freute sich über die Neueinstellung von Jonas Pietz ab dem 1. Juli im Bürgerbüro als Nachfolger von Anna Knauer, die sich ganz dem Arnikaprojekt widmen wird. „Er bringt genau die erforderlichen Qualifikationen mit, da er diese Tätigkeiten bereits in einer anderen Kommune ausgeübt hat“, würdigte er.