Scherbel-Umbau: Pressig gibt Gas
Autor: Karl-Heinz Hofmann
Pressig, Mittwoch, 26. Mai 2021
Das ehemalige Mode- und Sporthaus in Rothenkirchen soll zum Ausweichquartier für den Kindergarten St. Franziskus werden. Der Marktgemeinderat gab dafür grünes Licht. Im November soll Baubeginn sein.
Pressig — Der Marktgemeinderat des Marktes Pressig gab am Dienstag grünes Licht für den Ausbau eines Ausweichquartiers und Außengruppe für den Kindergarten St. Franziskus Rothenkirchen. Ab jetzt wird Gas gegeben, was den Umbau des ehemaligen Mode- und Sporthauses Scherbel zum Kindergarten betrifft.
Zu der bisherigen Entwicklung gab Architekt Kersten Schöttner einen ausführlichen Sachstand und informierte in dem einstündigen Vortrag auch über das weitere Vorgehen. Das Gremium beschloss, bei jeweils einer Gegenstimme von Peter Barnikol-Veit ( SPD ), den Baudurchführungsbeschluss für das Ausweichquartier mit Außengruppe, die Genehmigung der Planung für die Maßnahmen zum Ausbau Ausweichquartier und Außengruppe für den Kindergarten St. Franziskus Rothenkirchen nach den Unterlagen des Architekturbüros Schöttner, Wallenfels, mit Gesamtkosten von 812 435 Euro, und es wurde ferner der Bedarf für das Ausweichquartier und spätere Außengruppe mit 37 Plätzen als notwendig anerkannt. Dies sind eine Regelgruppe mit 25 Kindern und eine Krippengruppe für Kinder unter drei Jahren mit zwölf Plätzen.
Architekt Schöttner erinnerte an die Ratssitzung vom 29. September 2020, in der letztmalig das Gremium vom aktuellen Stand der Planungen zum Ausweichquartier unterrichtet wurde. Notwendig wird ein Ausweichquartier, weil am bestehenden Kindergarten St. Franziskus eine Sanierung und Erweiterung geplant sind. Seit dieser Sitzung am 20. September 2020 hat sich viel getan. Es wurden viele Gespräche von der Marktgemeinde geführt mit der Eigentümerin eines möglichen Ausweichquartiers, dem Architekturbüro, dem Landratsamt, der Regierung von Oberfranken und Vertretern der Katholischen Kirche (Träger der 'Einrichtung), um diese Maßnahme zu forcieren. Die vergangene Zeit wurde intensiv genutzt, um das optimale Ergebnis für alle Parteien zu erzielen.
Oberstes Ziel für den Bürgermeister Stefan Heinlein ( CSU ) und die Verwaltung sei gewesen, eine dauerhafte Lösung zu finden, um dem aktuellen und zukünftigen Bedarf an Kinder- und Krippenplätzen gerecht zu werden. Zudem wurde das dafür vorgesehene Förderprogramm verlängert.
Um alles zu bewältigen, ist auch eine höhere finanzielle Hürde zu nehmen. Eine befristete Lösung für das Ausweichquartier hätte dem Markt Pressig einen Eigenanteil von circa 120 000 Euro abverlangt. Dazu wären die Mieten von notwendigen Sanitärcontainern gekommen. Eine dauerhafte Lösung erfordert aber einen erheblichen Aufwand unter Einhaltung aller baulichen und sonstigen Auflagen, deren Kosten sich voraussichtlich auf 812 435 Euro belaufen. Der zuwendungsfähige Anteil würde circa 690 550 Euro betragen. Das bedeutet bei einer Förderung nach FAG (Finanzausgleich) mit 70 Prozent einen Eigenanteil von 320 050 Euro, an dem sich der Markt Pressig und die Katholische Kirchenstiftung , je mit 50 Prozent, beteiligen. Würde der Markt Pressig in den Genuss der vierten Sonderinvestitionsprogramm-Kinderbetreuungsfinanzierung mit Förderung von 90 Prozent kommen, würde sich der Eigenanteil auf 190 940 Euro reduzieren, welchen sich ebenfalls Markt Pressig und Kirche mit je 50 Prozent teilen würden.
Förderung erst nach Bauabschluss