Profi-Tipps für frische Vitamine aus dem Garten

3 Min

Der Frühling naht, die Sonne zeigt sich wieder öfter und die Zeit ist reif für neue Gartenprojekte. Wer schon länger mit dem Gedanken spielt sein eige...

Der Frühling naht, die Sonne zeigt sich wieder öfter und die Zeit ist reif für neue Gartenprojekte. Wer schon länger mit dem Gedanken spielt sein eigenes Gemüse anzubauen, sollte jetzt mit den Planungen beginnen, so die Kreisfachberatung für Gartenkultur und Landespflege. Auch absolute Garteneinsteiger müssten nicht auf frische Vitamine aus dem eigenen Beet verzichten. Bunte Gemüsegärten seien eine prima Möglichkeit, um gesundes Gemüse anzubauen, beim Gärtnern Spaß und bei der Ernte ein tolles Erfolgserlebnis zu haben. Damit der Anfang aber nicht ganz so beschwerlich ist, hier hilfreiche Tipps, die das Gelingen erleichtern:

Tipp 1: Der Standort ist entscheidend

Die Wahl des Standortes für das Gemüsebeet sollte passen. Wichtig ist vor allem, dass die Pflanzen genug Sonnenlicht bekommen, schattige und windige Ecken im Garten sind eher ungeeignet. Auch Bereiche, die beim Hausbau stark verdichtet wurden oder mit Schotter aufgeschüttet sind, sollten vermieden werden.

Tipp 2: Vorbereitung des Beetes

Für das erste Gemüsebeet reicht erst mal eine Größe zwischen zwei bis zehn Quadratmetern aus. Hier wird der Boden gelockert, eine dünne Schicht Kompost aufgebracht und leicht eingearbeitet. Ist die Erde zudem sehr schwer und bindig, kann das Untermischen von etwas Sand die Bodenstruktur verbessern.

Tipp 3: Die „richtige“ Gemüseart

Für den Anfang eignen sich am besten robuste und pflegeleichte Gemüsearten, die auch den einen oder anderen Fehler überstehen, ohne gleich einzugehen. Dazu gehören Salate, Radieschen, Bohnen, Erbsen und Zwiebeln. Aber auch Zucchini oder Karotten lassen sich relativ einfach im eigenen Garten ziehen.

Tipp 4: Pflanzen und aussäen

Gekaufte Gemüsepflänzchen sind in der Regel von professionellen Gärtnern vorgezogen und kräftig und gesund. Allerdings werden meist nur wenige Gemüsearten und Sorten angeboten wie z. B. Salate, Tomaten oder Zucchini. Wer Lust hat, kann seine Jungpflanzen aber auch selbst bereits im Haus vorziehen und dann ab Mai ins Freie pflanzen. Einige Gemüsearten, v. a. Wurzelgemüse wie Radieschen oder Karotten, sät man immer direkt ins Beet. Wichtig ist es, genügend Abstand zwischen den Pflanzen zu lassen, damit sie sich gut entwickeln können.

Tipp 5: Gießen, pflegen, düngen

Die richtige Arbeit beginnt erst, wenn die Beete angelegt, die ersten Setzlinge gepflanzt bzw. die Samen ausgesät sind. Vor allem regelmäßiges Gießen ist jetzt Pflicht. Dabei sollte lieber weniger oft und durchdringend, anstatt häufig aber nur oberflächlich gewässert werden. Zusätzlich muss unerwünschtes Beikraut spätestens dann entfernt werden, wenn es die Gemüsepflänzchen zu überwachsen droht.

Das Mulchen der Beete z. B. mit Grasschnitt schützt den Boden vor Austrocknung und unterdrückt unerwünschten Aufwuchs. Ein Sud aus Brennesseln kräftigt die kleinen Pflänzchen und stärkt deren Gesundheit.

Tipp 6: Die erste Ernte

Nach der ganzen Arbeit kommt endlich das Vergnügen: Die Ernte steht an. Gemüsearten, von denen man die Früchte verspeist wie Zucchini oder Bohnen, sollten regelmäßig abgeerntet werden, das regt die Blüte für weitere Früchte an. Andere Pflanzen wie Salat oder Kohl werden als Ganzes auf einmal entnommen. Werden große Mengen an einem Tag geerntet, sollte man sich aber vorher überlegen, wie man das Gemüse zubereiten oder haltbar machen kann. Es wäre ja schade, wenn nach dem geduldigen Warten bis zur Reife ein Teil der Ernte verdirbt.

Tipp 7: Seminar für Gemüse-Einsteiger

Für alle, die nun Lust auf ihr eigenes Gemüsebeet bekommen haben, organisiert daher die Kreisfachberatung für Gartenkultur und Landespflege Kronach den praktischen Workshop „Gemüse für EinsteigerInnen“. Gartenprofi Jeremias Aigner (Gemüsegärtner und Ingenieur für Gartenbau) wird in der kleinen Seminarreihe zuerst in Theorie und dann an drei praktischen Nachmittagen alle Tipps und Tricks zum Gemüseanbau für Unerfahrene zeigen.

Der Theorieteil findet am 18. März von 19.30 bis 21 Uhr als Online-Seminar statt. Hier werden Grundlagen vermittelt wie Vorplanung, Boden, Saatgut und Anzucht. Termine für die praktischen Nachmittage im Kräutergarten des Obst- und Gartenbauvereins Schmölz sind jeweils samstags am 30. April, am 18. Juni und am 16. Juli ab 15 Uhr. Hier ist ein Zeitraum von jeweils zwei Stunden vorgesehen. Praktische Themen sind dann Beetvorbereitung, Ansaat, Düngung, Mulchen, Saatgut gewinnen, Nachpflanzen, Ernte und Verarbeitung.

Alle Interessierten können sich bei der Kreisfachberaterin Beate Singhartinger per E-Mail unter beate.singhartinger@oekologische-bildungsstaette.de informieren oder gleich direkt anmelden.

Die Teilnehmerzahl ist auf maximal zwanzig Personen begrenzt. Die Anmeldung ist nur als Komplettpaket für alle vier Termine möglich. Es entsteht ein Unkostenbeitrag von 10 Euro pro Person. red