Der Markt Pressig zündet den Turbo: Mit Photovoltaikanlagen will man stärker die Sonne als Energielieferant anzapfen und für die Digitalautobahn werde...
Der Markt Pressig zündet den Turbo: Mit Photovoltaikanlagen will man stärker die Sonne als Energielieferant anzapfen und für die Digitalautobahn werden in der Gesamtgemeinde noch schnellere Breitband-Glasfaserkabel verlegt.
Schon lange beschäftigen sich Verwaltung und Marktgemeinderat mit dem Breitbandausbau und schneller Internetverbindung über ein Glasfasernetz bis ins Gebäude . Die Marktgemeinde hat im zweiten Quartal dieses Jahres ein Markterkundungsverfahren über das komplette Gemeindegebiet durchgeführt, kennt nun die förderfähigen Gebäude und berät sich nun mit Unterstützung des Ingenieurbüros Reuther NetConsulting aus Bad Staffelstein.
Über die weitere Vorgehensweise informierte Diplom-Ingenieur Siegbert Reuther in der Sitzung des Marktgemeinderates. 675 Adressen sind derzeit förderfähig. Weitere 211 Adressen wären 2023 förderfähig. Es war ein Beschluss über die Erschließungsgebiete inklusive dem Betreibermodell erforderlich. Der Staat fördert den Gigabitausbau in heute noch nicht gigabitversorgten Gebäuden mit attraktiven Förderprogrammen. Die Marktgemeinde darf möglicherweise mit 90 Prozent Förderung rechnen.
Das Gremium beschloss nun einstimmig, den Gigabitausbau im Rahmen der Gigabitförderverfahren des Freistaates Bayern und der Bundesrepublik Deutschland voranzutreiben und dabei ein unterstützendes Ingenieurbüro zu beauftragen. Sowohl beim angestrebten Ausbau als auch bei der notwendigen Beratung und Fachplanung sollen Förderprogramme optimal genutzt werden, so das Anliegen des Gremiums.
Suche nach einem Betreiber
Damit beschließt der Marktgemeinderat den Einstieg in ein Auswahlverfahren gemäß bayerischer Gigabitrichtlinie und wählt das Betreibermodell, bei dem die Hauptverantwortung für Planung und Bau bei der Gemeinde liegt, das Netz aber per Pachtvertrag vom Provider betrieben wird. Die Gemeinde wird hierbei Eigentümer und erzielt jährliche Pachteinnahmen.
Sollte kein Betreiber zur Durchführung gefunden werden, soll ein Wechsel in das Wirtschaftlichkeitslückenmodell (bei dem die Hauptverantwortung für den Ausbau und Betrieb beim Provider liegt, aber die Gemeinde nahezu den kompletten Ausbau finanziert) erfolgen.