Pflanzen fürs Klima
Autor: Redaktion
Kronach, Mittwoch, 03. Mai 2023
Mehr als 800 Setzlinge haben Lukas Clausen, Geschäftsführer der Weißenbrunner Sitec GmbH, und Johannes Clausen, Geschäftsführer des...
Mehr als 800 Setzlinge haben Lukas Clausen, Geschäftsführer der Weißenbrunner Sitec GmbH, und Johannes Clausen, Geschäftsführer des Schwesterunternehmens LockTec GmbH, für eine umfangreiche Pflanzaktion im Marktrodacher Ortsteil Großvichtach angeschafft. Mehrere Hundert Bäume sollen zudem in den nächsten Tagen noch bei Fröschbrunn gepflanzt werden.
Dies ist ein weiterer Baustein innerhalb der Nachhaltigkeitsstrategie der Unternehmensgruppe Olaf Clausen GmbH & Co. KG., zu der Sitec und LockTec gehören. Den in einem produzierenden Betrieb unvermeidlichen CO2-Fußabdruck kompensieren die Weißenbrunner nun zum Teil durch ein Gemeinschaftsprojekt mit den Bayerischen Staatsforsten und der Stadt Kronach : Pro produzierter Anlage spendet das Unternehmen fünf bis zehn Bäume, die im Frankenwald gepflanzt werden.
„Für uns, als regional verwurzeltes Unternehmen, ist es wichtig, dass die Baumpflanzaktion hier in unseren heimischen Wäldern stattfindet. Wir wollen damit ein klares Zeichen unserer Verantwortung und Verbundenheit mit der Region, den hier lebenden Menschen und künftigen Generationen setzen“, so Johannes Clausen.
Oberhalb von Großvichtach, auf dem Höhenzug, wo der Frankenwald leicht abfällt und die Fränkische Linie beginnt, kann man eine der schönsten Aussichten über die Landschaft genießen. Wald und unendliche Weite prägen hier das Bild. Doch auf den zweiten Blick wird die Romantik getrübt: Denn an vielen Stellen ist zu viel Weite, zu viel freier Blick. Riesige Flächen, die abgeholzt werden mussten. Der Grund: ein nur fünf Millimeter großer brauner Käfer, der den harmlosen Namen „Buchdrucker“ trägt. Hitzejahre wie 2022 sorgen dafür, dass sich die im Frankenwald häufigste Borkenkäferart massiv vermehrt – eine tödliche Gefahr für die Fichte, deren Anteil im Frankenwald immer noch bei über 90 Prozent liegt. Die Forstexperten müssen kranke Bäume schnell aus dem Wald entfernen. Auch im Forstrevier Zeyern hat das zu Kahlschlag geführt.
Um diesem Problem halbwegs Herr zu werden, haben die Bayerischen Staatsforsten bereits vor vielen Jahren damit begonnen, den Frankenwald zu einem widerstandsfähigen Mischwald umzubauen. Dabei verfolgen die Bayerischen Staatsforsten im Frankenwald die sogenannte „Vier-Baum-plus-Strategie“. D. h. dass auf einer Fläche mindestens vier verschiedene Baumarten angesiedelt werden. Je nach Standort sind dies heimische Arten wie beispielsweise Buchen, Tannen, Eichen, Douglasien, Lärchen, Bergahorn, Hainbuchen oder Wildbirnen.
Das Weißenbrunner Unternehmen hat die Bäume nicht einfach nur gespendet. Unter Anleitung von Forstbetriebsleiter Daniel Kraus, Revierleiter Tassilo Haderlein und den Mitarbeitern Herbert Förtsch und Danilo Eichhorn der Staatsforsten setzte die Unternehmerfamilie mit Gudrun, Johannes und Lukas Clausen gemeinsam mit Betriebsleiter Frank Sieg selbst die Wiedehopf-Haue an und steckte die Setzlinge tief in die Erde. Unterstützt wurde die Gruppe von Roland Pompe, Markt Marktrodach , und dem stellvertretenden Landrat Gerhard Löffler. Gepflanzt wurden Traubeneichen, Hainbuchen als Begleitbaum sowie Wildbirnen. Die Baumspende 2023 sehen Lukas und Johannes Clausen als Auftakt. Sie planen, künftig in jedem Jahr entsprechende Baumpflanzaktionen durchzuführen. red