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Lebensretter Ernst Roth wird 85


Autor: Karl-Heinz Hofmann

Weißenbrunn, Montag, 29. Dezember 2025

Gratulation an Ernst Roth durch Bürgermeister Jörg Neubauer (2.v.l.).


Ernst Roth feierte dieser Tage seinen 85. Geburtstag. Der waschechte Weißenbrunner ist gelernter Brauer und Mälzer und war über 40 Jahre in der Schultheiß-Bräu, der späteren Brauerei Altenmünster, beschäftigt.

Während seines zweijährigen Bundeswehrdienstes war er Panzerfahrer und brachte es dabei auf 2000 Kilometer Fahrleitung im schweren Schützenpanzer.

Der Jubilar liebt seinen Heimatort und die Menschen hier. Daher engagiert er sich auch in mehreren Vereinen ehrenamtlich. Viel seiner Freizeit schenkt er dem TSV Weißenbrunn , dem Gesangverein, dem Musikverein und dem Obst-und Gartenbauverein. Weiter unterstützt er den Förderverein Brauer- und Büttnermuseum, die Schwimmbadfreunde und den Fremdenverkehrsverein. Früher hat er sich viel dem Sport hingegeben. Heute ist er viel in der schönen Natur um Weißenbrunn unterwegs.

Ein besonderes Hobby ist für ihn die Herstellung von verschiedenen Likören, Weinen, Fruchtsäften, Marmeladen und Gelees für die Selbstversorgung. Er holt sich von der Natur die Früchte und macht daraus genussvolle Speisen und Getränke, sagt er lachend.

Voller Freude erzählt er davon, dass er bisher fünf Menschen das Leben retten konnte. Darunter ein dreijähriges Kind, das beinahe beim Rangieren eines Traktors überfahren worden wäre: Er konnte es gerade noch rechtzeitig wegziehen. In Italien kam ein dreijähriges Kind in die Trommel eines rückwärtsfahrenden Tretbootes. Er hat es mitbekommen und das Tretboot umgeworfen, um das Kind zu befreien. Kurz nach Beendung seines Bundeswehrdienstes holte er ein 13- jähriges Mädchen aus einem Baggersee, das untergegangen war, und er konnte es reanimieren. Auch im Schwimmbad Weißenbrunn konnte er ein13-jähriges Mädchen vor einen Badeunfall retten. Der fünfte tragische Fall, der durch seine Rettungsaktion glimpflich ausging, ereignete sich bei der Schlottermühle bei Weißenbrunn . Ein älterer Herr war in einen etwa einen Meter tiefen, mit Schlamm und Wasser gefüllten Graben gefallen, aus dem er sich selbst nicht mehr befreien konnte, und wäre ertrunken, wenn Roth ihn nicht beherzt herausgezogen hätte.

Das Motto von Ernst Roth für die Zukunft ist, noch viele Jahre bei Gesundheit im Familienkreis verbringen zu können. Karl-Heinz Hofmann