Kulturhalle ist dickster Brocken
Autor: Michael Wunder
Steinwiesen, Mittwoch, 31. März 2021
Steinwiesen hält trotz eines Sanierungs-Großprojekts die Neuverschulung in Grenzen.
Die Gemeinde Steinwiesen hat ihren Haushalt, der Investitionen von fast viereinhalb Millionen Euro vorsieht, einstimmig beschlossen. Bürgermeister Gerhard Wunder ( CSU ) sprach von einem genehmigungsfähigen Haushalt. Dank galt vor allem dem Freistaat Bayern, der in den letzten acht Jahren, mit Ausnahme des Vorjahrs 2,75 Millionen an Stabilisierungshilfen an die Gemeinde überwiesen hat.
Als durchweg positiv bewertete Wunder die stetig steigende Umlagekraft. Die Kreisumlage steigt trotz gleich bleibenden Hebesatzes um über 100 000 Euro auf dem Rekordniveau von 1,25 Millionen Euro. Er dankte vor allem den vielen kleinen Betrieben, die zu den zuverlässigen Gewerbesteuerzahlern gehören. Wunder bedauerte, dass zum Jahresende ein größerer Gewerbesteuerzahler die Gemeinde verlässt, finanziell werde sich dies dann in den Folgejahren auswirken.
Der Gesamthaushalt übersteigt die Zehn-Millionen-Grenze und liegt gegenüber dem Vorjahr über zwölf Prozent höher. Es wird weiterhin gleichbleibende Steuersätze geben, diese sind bei der Gewerbesteuer 335 Prozentpunkte und bei den Grundsteuern 350 Prozentpunkte. Ferner hat man die freiwilligen Leistungen überprüft, diese halten sich, wie der Bürgermeister ausführlich darlegte, in Grenzen.
Als wichtigste Einnahmen im Verwaltungshaushalt nannte er den Einkommenssteueranteil (1,5 Millionen), die Schlüsselzuweisungen (1,4 Millionen) sowie die Gewerbesteuer (0,7 Millionen) und an Ausgaben die Kreisumlage (1,2 Millionen), die Personalkosten (1 Million) sowie das Defizit im Erlebnisbad mit 570 000 Euro. Deutlich erhöht haben sich in den letzten Jahren auch die Kindergartenzuschüsse. Man sei aber gerne bereit, in die Kinder zu investieren, zumal bei der Kirche eine gute Arbeit geleistet wird, sagte Wunder. Der Schuldenstand werde voraussichtlich leicht fallen, weil der Kreditaufnahme von 198 000 Euro ordentliche Tilgungen von 262 000 Euro entgegenstünden.
Schulden erheblich abgebaut
Seit 2016 gab es keine Neuverschuldung mehr, die Schulden konnten in dieser Zeit trotz zahlreicher Investitionen gewaltig abgebaut werden. In den letzten acht Jahren habe man knapp 13 Millionen investiert, zeigte sich der Bürgermeister stolz.