Glasfaserausbau: Steinwiesen setzt auf Lückenmodell
Autor: Susanne Deuerling
Steinwiesen, Mittwoch, 30. November 2022
Susanne Deuerling Über die Fördermöglichkeiten für den weiteren Glasfaserausbau informierte Siegbert Reuther aus Bad Staffelstein den Gemeinderat....
Susanne Deuerling
Über die Fördermöglichkeiten für den weiteren Glasfaserausbau informierte Siegbert Reuther aus Bad Staffelstein den Gemeinderat . Wie der Chef des Büros Reuther NetConsulting mitteilte, kämen für Steinwiesen zwei Modelle infrage. Beim Wirtschaftlichkeitslückenmodell baue ein Provider das Netz aus und betreibe es. Beim Betreibermodell hingegen werde die Gemeinde mit einem Ingenieurbüro selbst aktiv und vergebe das Netz gegen eine Pacht an einen Betreiber.
In Zahlen heißt das laut Reuther, dass beim Lückenmodell pro Anschluss 5000 bis 8000 Euro angerechnet werden, gesamt komme man hier auf vier bis sechs Millionen Euro . Bei 90 Prozent Förderung betrage der Eigenanteil der Kommune 400.000 bis 600.000 Euro .
Höherer Personalaufwand
Beim Betreibermodell schlage der Anschluss mit 7500 Euro zu Buche, bei einem kommunalen Eigenanteil von zehn Prozent kämen auf die Gemeinde rund eine Millionen Euro zu. Die Pachteinnahmen summierten sich in 30 Jahren auf zwei Millionen Euro . Dazu komme ein erhöhter Personalaufwand.
Nachdem in Steinwiesen die Thüga bereits einen Glasfaser-Teilausbau geleistet hat, wäre das Betreibermodell nicht sehr sinnvoll, sagte der Experte. Technisch wäre es zwar möglich, aber eine große Herausforderung. Auf Rückfrage von Jürgen Eckert (CSU), ob sich die Telekom hier einklinken könnte, meinte Siegbert Reuther, dass Telekom und Thüga dies unter sich ausmachen müssten.