Friedersdorf ist stolz auf seine Kapelle
Autor: Karl-Heinz Hofmann
Friedersdorf, Montag, 12. April 2021
Die katholische Glaubensgemeinschaft in Friedersdorf kann auf zwei Jubiläen ihrer Marienkapelle blicken, wegen Corona fallen Feierlichkeiten aber aus.
Friedersdorf — Dekan und leitender Pfarrer im Seelsorgebereich Frankenwald, Detlef Pötzl, stattete erstmals dem kleinen Frankenwaldort Friedersdorf seinen Besuch ab. Der Anlass waren gleich mehrere Jubiläen der kleinen Marienkapelle im Ort. Pötzl folgte der Einladung der katholischen Glaubensgemeinschaft der circa 190-Seelen-Gemeinde.
Sicher hätten es die Anlässe verdient, mit Sang und Klang gefeiert zu werden, aber die Corona-Pandemie hat dies verhindert, so dass der Geistliche in aller Bescheidenheit und ohne Gottesdienstfeier der kleinen Gemeinschaft die Ehre erwies. Ein wunderschöner Ort, sagte er erstaunt im Beisein der beiden ortsansässigen katholischen Gemeindemitglieder, Mesner Klaus Dehmel und Pfarrgemeinderat Stefan Löffler. Sie informierten über die Jubiläen des kleinen, aber feinen und schmucken Gotteshauses.
Die katholischen Christen in dem kleinen beschaulichen Frankenwaldort Friedersdorf , ein Gemeindeteil des Marktes Pressig, schafften es in den vergangenen 150 Jahren gleich zweimal, für die kleine Glaubensgemeinschaft ein eigenes Gotteshaus zu errichten. Am 1. Mai 1895 wurde die Marienkapelle Friedersdorf durch den Dechanten von Rothenkirchen, Geistlicher Rat Ziegler, feierlich eingeweiht. Im vergangenen Jahr war somit schon 125-jähriges Jubiläum . Die Bäuerin Maria Büttner (Haus-Nummer 26) machte es damals möglich, durch die Überlassung des Grundstücks und sämtlichen Materials, dass am südlichen Ortsausgang von Friedersdorf eine Kapelle errichtet werden konnte.
In nur sechs Monaten entstand der 8,5 Meter mal 6,5 Meter große Holzbau mit Türmchen. Der Altar wurde von Maria Fehn gestiftet. Das Glöcklein wurde vom Bamberger Glockengießer Lotter geliefert. Die kleine Glocke musste allerdings im Ersten Weltkrieg eingeschmolzen werden. Die Kapelle hat zwar zwei Weltkriege überlebt, aber es mangelte in dieser Zeit auch an Hege und Pflege. Es wurden in diesen Jahrzehnten kaum noch Gottesdienste abgehalten.
Lehrer Heer war der Initiator