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Frauen bei der Ehrung ganz vorne


Autor: Susanne Deuerling

Wallenfels, Dienstag, 19. April 2022

Bei der Hauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Wallenfels standen die Ehrungen ganz im Zeichen der Frauen. Gleich an drei „Powerfrauen“ konnten...
Zahlreiche Vereinsehrungen konnten Vorsitzende Carolin Wicklein (links) und ihre Stellvertreterin Daniela Weiß (Vierte von links) durchführen.


Bei der Hauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Wallenfels standen die Ehrungen ganz im Zeichen der Frauen. Gleich an drei „Powerfrauen“ konnten Kreisbrandrat Joachim Ranzenberger und der Stellvertreter des Landrates, Bernd Steger, die staatlichen Ehrenzeichen für 25 Jahre aktiven Feuerwehrdienst vergeben: Christiane Bandorf, Kerstin Haderdauer und Nadine Weiß.

Als Vorsitzende des Feuerwehrvereins berichtete Caroline Wicklein, dass das Vereinsleben coronabedingt weitgehend geruht habe. Geplant ist aber wieder eine Maibaumaufstellung am 30. April am Flößerhaus. Außerdem steht zeitnah der Spatenstich für das neue Feuerwehrgerätehaus an. Die aktuelle Mitgliederzahl bezifferte mit 55 Aktiven, zehn Jugendfeuerwehrleuten und 183 Passiven.

Dem Bericht des Kommandanten Ronny Reuther war zu entnehmen, dass Feuer und Unfälle sich nicht an Corona-Beschränkungen halten. Mit 910 Einsatzstunden gab es mehr zu tun als im Jahr 2020. Er nannte zwölf Brandeinsätze – hier erinnerte er besonders an die 250 Einsatzstunden beim Brand bei Polstergestelle Stumpf – und 24 Technische Hilfeleistungen, wobei er besonders den ABC-Unfall in Erlabrück nannte, wo man mit 272 Stunden neun Tage im Einsatz war. Als absolut positiv stellte Reuther heraus, dass die durchschnittliche Ausrückezeit vier Minuten betragen hat, die durchschnittliche Personalstärke 18 am Tag und 16 in der Nacht.

Reuther ging auch auf die Neubeschaffung eines Löschfahrzeuges mit 1000-Liter-Tank und Katastrophenschutzausstattung ein und äußerte die Hoffnung, dass es keine Verzögerungen bei der Auslieferung gebe. Ähnlich verhalte es sich mit dem Neubau des Feuerwehrhauses, der im Juni 2022 starten solle. Die Bauzeit betrage etwa 1,5 Jahre, die Kosten beliefen sich auf 3,1 Millionen Euro. Und schließlich ging der Kommandant noch auf die Ersatzbeschaffung der Schutzanzüge im gesamten Stadtgebiet ein. 170 Schutzanzüge werden zeitgleich ausgegeben und die Kosten von rund 140.000 Euro auf zwei Haushaltsjahre verteilt. Ende 2022 sollten sie zur Verfügung stehen.

Auch in Sachen Atemschutz kamen die Wallenfelser voran: Seit der letzten JHV kamen sechs neue Atemschutzträger hinzu. David Weber, Jana Schlee, Mirco Ebert, Selina Weber, Niklas Krüglein und Nils Stöcker absolvierten den Lehrgang im Herbst erfolgreich. Somit zählt man aktuell 22 Geräteträger in der Wehr.

Den Reigen der Grußworte leitete Bernd Steger für den Landkreis ein, der vor allem Teamarbeit und Kameradschaft der Feuerwehrler lobte. Bürgermeister Jens Korn freute sich, dass trotz fehlender Übungen die Einsätze vorbildlich gemeistert wurden. Er ging auch auf das neue Feuerwehrhaus ein und sagte, dass in dieser Woche das erste Gewerk ausgeschrieben werde. Mit der Beschaffung der Schutzanzüge wolle der Stadtrat ein Zeichen setzen und seine Feuerwehren optimal ausstatten. Für das neue Katastrophenlöschfahrzug LF20KatS sind 405.000 Euro eingeplant.

Auch für Kreisbrandrat Joachim Ranzenberger war es ein positives Zeichen, dass er drei Wallenfelser Feuerwehrfrauen die staatliche Ehrung für 25 Jahre aktiven Dienst überreichen durfte. Er bewertete den Bericht des Kommandanten durchaus positiv, vor allem die Einsatzstärke, diese sei nicht überall so gut. sd