Flakonglasmuseum startet durch
Autor: Gerd Fleischmann
Kleintettau, Freitag, 04. März 2022
Freizeit Das „gläserne Paradies“ in Kleintettau hat zum Neustart nach der Corona-Pandemie so einiges vor.
Seit Monaten stecken die Museen im Würgegriff der Corona-Pandemie , darunter auch das Europäische Flakonglasmuseum in Kleintettau . Dies war für die Glasbewahrer unter Leitung von Carl-August Heinz und Wolfgang Hammerschmidt eine bittere Pille, zumal in den vergangenen zwölf Jahren viel Zeit und Geld in das „gläserne Paradies“ investiert worden war.
Zumindest ein interaktiver Online-Museumsbesuch war möglich. Aber jetzt hoffen die Betreiber wieder auf ein gewisses Maß an Normalität. Die Einrichtung kann künftig nicht von Montag bis Freitag jeweils von 8 bis 17 Uhr, sondern auch an den Samstagen von 10 bis 16 Uhr besucht werden. An jedem ersten Samstag im Monat findet als besondere Attraktion eine Halbautomatenführung statt.
An Sonn- und Feiertagen öffnet das Museum nur für Gruppen ab 30 Personen. Hierfür muss man sich vorher unter Telefon 09269/77-100 oder online unter www.flakonglasmuseum.eu anmelden. Die Öffnung des Glascafés ist ebenfalls vorgesehen (Telefon 09269/77-104). Weiterhin finden nach wie vor Online-Führungen statt.
Das 2008 eingeweihte Spezialmuseum für edle Parfümflakons – mittlerweile von 60 000 Interessenten besucht – ist in den Räumen der Firma Heinz-Glas untergebracht. Ein Alleinstellungsmerkmal ist vor allem der Blick in die Flakonproduktion der Firma. Museumsleiter Sandro Welsch: „Hier können die Besucher den Lärm, die unglaubliche Hitze sowie die atemberaubende Geschwindigkeit der vollautomatischen Glasproduktion sinnlich erfahren.“ Vor allem werde der Bogen gespannt von der Mundglasherstellung über die Halbautomatentechnik bis hin zur vollautomatischen Produktion von Parfümflakons.
2500 Objekte aus einer Sammlung
Die Münchner Sammlerin Beatrice Frankl hat an die 2500 Objekte ihrer Flakons des 20. Jahrhunderts dem Museum übereignet. Ein Glücksfall sei außerdem – versichert der Museumsleiter – die Schenkung einer Privatsammlung zur Kosmetik- und Duftkultur der DDR . Derzeit werde mit Hochdruck am Präsentationskonzept gearbeitet.