Filtern oder frieren?
Autor: Maria Löffler
Kronach, Dienstag, 30. November 2021
Stadtrat Im Kronacher Stadtrat wurde viel und leidenschaftlich diskutiert: über mobile Luftfilter für die Lucas-Cranach-Grundschule und eine Geländeauffüllung in Ziegelerden.
Viel Diskussionsbedarf herrschte in der jüngsten Sitzung des Kronacher Stadtrates. So auch beim Thema „Mobile Luftfilteranlagen in der Lucas-Cranach-Grundschule.“ Hier wurde zwar die endgültige Entscheidung auf den Verwaltungsrat übertragen, doch die geteilten Meinungen über die Anschaffung und den Sinn solcher Anlagen machte das weitere Vorgehen deshalb nicht einfacher.
Angela Hofmann betonte, der Punkt sei nur als Zwischeninformation gedacht, da man noch weiter recherchieren müsse. Und während Martina Zwosta und Martin Panzer (ZK) dafür plädierten, solche Anlagen anzuschaffen, damit Kinder in dieser Jahreszeit nicht dauerhaft an geöffneten Fenstern sitzen müssten, bat Matthias Simon (FW) doch darum, die Kirche im Dorf zu lassen. Schließlich habe man auch schon vor Corona Räume gelüftet, um dem einsetzenden Sauerstoffmangel entgegenzutreten. Er sprach sich dafür aus, die Geräte nur da aufzustellen, wo eine Querlüftung nicht möglich sei. „Es macht keinen Sinn, wenn wir etwas beschließen, das nur nach außen gut ausschaut. Lüften kann man auch hinkriegen, ohne dass Kinder erfrieren.“
Marina Schmitt ( SPD ) monierte, dass „alles wieder zu spät kommt“, und Martin Panzer hängte an: „Wie lange wollen wir noch testen? Wir wissen zwar, dass Coburg keine gekauft hat, aber die schneiden auch ihre Semmeln anders auf.“
Am Ende lief alles darauf hinaus, die Geräte da anzuschaffen, wo es Sinn ergäbe. Jonas Geissler ( CSU ): „In der Summe gehen wir davon aus, dass Luftfilter helfen, selbst wenn es nur ein kleiner Beitrag ist. Corona bleibt da und in der Schule bleibt es gefährlich.“ Vorher müsse man aber unter anderem die Frage klären, ob man sie nicht eventuell nur leasen oder mieten sollte.
Ungute Stimmung
Emotionen und Unterstellungen sorgten bei der Sitzung zumindest teilweise für eine ungute Stimmung im Stadtrat . Der Tagesordnungspunkt, um den es dabei ging, las sich in der Tischvorlage zwar eher unspektakulär, glich aber offensichtlich einer Wundertüte.