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Ex-Bundesliga-Spieler besucht Heimatort


Autor: Hans Franz

Wallenfels, Sonntag, 16. Oktober 2022

Er ist einer der Bekanntesten der Flößerstadt Wallenfels, wenn nicht der Bekannteste überhaupt: Der einstige Fußball-Bundesligaspieler und -trainer...
Zu Gast bei seinen Jugend-Mannschaftskameraden vom FC Wallenfels war der einstige Bundesligaspieler und –trainer Lorenz Günther Köstner (Neunter von links).


Er ist einer der Bekanntesten der Flößerstadt Wallenfels , wenn nicht der Bekannteste überhaupt: Der einstige Fußball-Bundesligaspieler und -trainer Lorenz Günther Köstner. Er bestritt unter anderem insgesamt 177 Erstliga- beziehungsweise Zweitligaspiele für Borussia Mönchengladbach , mit der er 1975 Deutscher Meister wurde, er war Spieler in der deutschen Amateurnationalmannschaft, er wurde als Co-Trainer mit dem VfB Stuttgart Deutscher Meister und führte als Trainer die SpVgg Unterhaching in die 1. Bundesliga. Seine fußballerische Vita ließe sich beliebig fortsetzen. Nun weilte der einstige Mittelfeldstratege wieder einmal in seinem Heimatort im Frankenwald.

Hauptgrund war ein Treffen mit seinen einstigen Mannschaftskameraden von der Jugendmannschaft des FC Wallenfels . Dazu gehörten natürlich auch Jugendleiter Franz Müller sowie die Trainer Alfred Stöcker und Georg Weiß. Vor allem Josef „Elle“ Schlee war es, der sich bemüht hatte, damit der „Lenz“, wie Köstner in Wallenfels genannt wurde, wieder einmal an seine erste Wirkungsstätte zu einem Beisammensein zurückkommen möge.

So herrschte denn auch helle Freude, als der frühere Weggefährte aus der Nähe von Stuttgart kommend bei der Wanderhütte am Herrgottswinkel bei der Wirtin Hilde eintraf. Es dauerte nicht lange und schon schwelgte man in den Erinnerungen früherer Tage, vor allem, als das FC-Jugendteam in der Spielzeit von 1968 bis 1970 erfolgreich auf Punktejagd gegangen war.

Wie Müller bei diesem Treffen feststellte, seien damals auf bayerischer Ebene die höchsten Jugend-Spielklassen in sieben Bezirke eingeteilt gewesen. Vor dem Aufstieg der Wallenfelser Jugend in die damalige hohe oberfränkische Bezirksliga habe es viele Skeptiker im FC wegen der starken Gegner und den wenig zu erwartenden Zuschauern gegeben. Die Spieler, und hier allen voran Köstner, drängten auf den Aufstieg, dem dann der Vereinsausschuss nach langem zustimmte. Was dann eintraf, war nicht zu erwarten. Es kamen nicht nur die Zuschauer in Scharen, sondern auch die starken Kontrahenten. Schon damals war Müller davon überzeugt, dass sich sein Schützling den Traum, einmal in der Bundesliga zu spielen, verwirklichen werde. Dies unter anderem, weil er außerordentlich talentiert war, große Trainingsbesessenheit ihn auszeichnete und er auf viel Freizeit verzichtete.

Nach seiner Jugendzeit schloss sich der heute 70-Jährige zunächst dem FC Bayer Hof und dann dem VfB Helmbrechts an, ehe sein steiler Weg zu den Bundesligisten Mönchengladbach, Bayer 05 Uerdingen und Arminia Bielefeld führte. Bei mehreren Vereinen fungierte er nach seiner Spielerlaufbahn als Trainer . Nach den Ausführungen von Müller kam es zu regen Gesprächen. hf