Erinnerungskultur in Zeiten von Corona - Ausstellungsbesuch virtuell möglich
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Kronach, Donnerstag, 04. Februar 2021
Die Pandemie hat das 150. Vereinsjahr der Krieger- und Soldatenkameradschaft Friesen maßgeblich beeinflusst. Als man 2019 ein großes Fest in Friesen p...
Die Pandemie hat das 150. Vereinsjahr der Krieger- und Soldatenkameradschaft Friesen maßgeblich beeinflusst. Als man 2019 ein großes Fest in Friesen plante, war an Corona noch nicht zu denken. Anfang 2020 wurde dann wegen der Pandemie das Fest vom Vorsitzenden Jan Kraus abgesagt.
Jedoch wollte der Vorstand im Jubiläumsjahr ein Highlight setzen und man entschloss sich zu einer Vereinsausstellung. Der Gedanke der Vereinsgründer war, weitere Kriege zu verhindern, indem man vor den Schrecken mahnte. Die jetzigen Mitglieder des Vereins arbeiteten an einer Ausstellung , die das Soldatenleben in Kriegszeiten darstellen sollte.
Jedoch kamen weitere Themenfelder hinzu. Ältere Friesener Bürger wurden von Heidi Hansen interviewt und erzählten von Entbehrungen während der NS-Zeit in Friesen. Sie schilderten, dass das Leben zu Hause nur schwer zu ertragen war. Wurde man doch immer mit Hunger und Tod konfrontiert.
Bemerkenswert war es, wie sich Friesener Pfarrer dem NS-Regime entgegenstellten und auch deshalb unter Sanktionen litten.
Die Ausstellung fand ab dem 18. Oktober 2020 unter dem Namen "Die Hölle kann auch nicht schlimmer sein" statt. Dieses Zitat stammt vom Soldaten Fritz Fischer-Kilian aus dem Jahr 1943, wo er seinen Dienst an der Front beschrieb.
Ausstellung erhalten
Zahlreiche Besucher hatte die Krieger- und Soldatenkameradschaft in der Friesener Dorfscheune zu Gast, jedoch musste am 1. November 2020 wegen des erneuten Lockdowns die Tore vorzeitig geschlossen werden.