Ein ständiges Auf und Ab
Autor: Gerd Fleischmann
Burggrub, Montag, 28. Februar 2022
Ortsjubiläum Über 100 Jahre lang prägte eine Porzellanfabrik das wirtschaftliche Leben von Burggrub. Zwei Spielzeugfabrikanten aus Sonneberg hatten im Jahr 1900 das Unternehmen gegründet. 2002 kam das Aus.
Gleich einem Fels in der Brandung trotzte die Porzellanfabrik Eversberg in Burggrub den wirtschaftlichen Turbulenzen in über 100 Jahren. Bis zu 205 Beschäftigte – insbesondere Frauen – zählte das Unternehmen in guten Zeiten. Für die mittlerweile 750 Jahre alte Dorfgemeinschaft war dies ein Segen.
Im Jubiläumsjahr 2000 beschäftigte der Hersteller von Haushalts- und Geschenkartikeln sowie von technischem Porzellan etwa 40 Mitarbeiter. Gleichwohl hatte die Firma, die Horst Eversberg mit großem Engagement leitete, mit der schwierigen Konkurrenzsituation in der Porzellanbranche zu kämpfen. 2002 wurde schließlich die Produktion eingestellt.
Zwei Spielzeugfabrikanten aus Sonneberg, Arthur Schoenau und Cuno Hoffmeister, sind die Gründerväter der Porzellanfabrik . Von 1900 bis 1907 hatten sie viel Geld in das neue Unternehmen investiert. Zum Auftakt wurden Puppenköpfe aus Porzellan hergestellt.
Mit dem Bau der Eisenbahnnebenlinie von Stockheim über Burggrub nach Neuhaus und Sonneberg ergaben sich automatisch hervorragende Chancen für eine Betriebsansiedlung direkt an der Bahnlinie. Bereits 1901 schnauften Lokomotiven an der Fabrik vorbei.
Mit der Unternehmensgründung sahen sich vor allem junge Frauen einem umfassenden Arbeitsangebot gegenüber. Ein Blick auf die Anzeigen in der Zeitung „Fränkischer Wald“ von 1902 bis 1906 gibt Aufschluss über den Arbeitskräftebedarf. So ist unter anderem zu lesen: „Wir suchen einige 20 Mädchen zum Anlernen für unsere Malerei“, „Geübte Gießerinnen für Puppenköpfe finden dauernde Beschäftigung “ oder „ 20 Malerinnen sofort gesucht“.
Gegen harte Konkurrenz