Ein Haus vor ungewisser Zukunft
Autor: Susanne Deuerling
Nordhalben, Mittwoch, 02. Juni 2021
Noch uneinig ist sich der Marktgemeinderat von Nordhalben, was die Nutzung des früheren Bäckerei-Cafés Daum in der Lobensteiner Straße angeht. Museum, Film-Café, Wohnen und ein Abriss sind in der Diskussion.
Nordhalben — Wie geht es mit dem Ortskern von Nordhalben und der Nutzung leer stehender Immobilien weiter? Um diese Frage ging es in der Junisitzung des Marktgemeinderates Nordhalben . Noch völlig ungewiss ist dabei die Zukunft des früheren Bäckerei-Cafés Daum in der Lobensteiner Straße. Neue Aspekte stellten die ursprüngliche Nutzungsidee, eine Mischung aus Museum und Wohnen, infrage.
Die vorbereitenden Untersuchungen (VU) zur städtebaulichen Sanierungsmaßnahme für den Ortskern sind soweit abgeschlossen. Die VU spiegeln die Realität wider und Außenstehende sehen den Ort oft anders, er soll aber im Großen und Ganzen so erhalten werden. Leider konnte dazu keine öffentliche Veranstaltung stattfinden, aber jeder konnte und kann überlegen, was man nun genau machen kann.
Für Michael Wunder ( CSU ) wird endlich gut, was lange währt. Bereits 2014 hatte die CSU einen Antrag auf die VU gestellt. Er meinte, dass man ein verhältnismäßig großes Sanierungsgebiet ausgewiesen habe und auch Privatinitiativen nun in den Genuss staatlicher Sanierungsmittel kommen. Es gebe jedoch viel Arbeit für die Gemeindeverwaltung , vielleicht sollte man sich hier an den Abwicklungen in Wallenfels und Steinwiesen orientieren.
Für Horst Wolf gen. Schmidt soll der Schwerpunkt weiter bei der Neuen Mitte liegen und der Ortskern nicht gegenüber anderen Projekten vernachlässigt werden. Es wurden die VU in der aktuellen Form einstimmig gebilligt und auch die Sanierungssatzung einstimmig beschlossen.
Erheblicher Sanierungsbedarf
Diskussionen gab es jedoch beim Nutzungskonzept für die Lobensteiner Straße 2, ehemaliges Café und Bäckerei Daum. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie das Gebäude genutzt werden kann und soll. Ursprünglich sollte im Erdgeschoss ein kleines Film-Café und das Grenzmuseum untergebracht sowie im Obergeschoss Wohnraum geschaffen werden. Es stellt sich aber hier heraus, dass durch die unterschiedliche Nutzung auch unterschiedliche Vorschriften greifen, die eventuell finanziell zu Buche schlagen. Nun wurde der Gedanke geäußert, auch im Obergeschoss ein Museum, das Heimatmuseum , unterzubringen. Da seien die Vorschriften dann nicht ganz so streng. Als dritte Möglichkeit bliebe noch der Abriss, da die Bausubstanz doch erheblich saniert werden muss, hier käme eine Stützmauer auf die Gemeinde zu.