Diskussion um Neubau beendet
Autor: Karl-Heinz Hofmann
Kronach, Freitag, 10. Dezember 2021
Mehrfamilienhaus In der Lorenz-Kaim-Straße entstehen zwei größere Wohnhäuser. Der Bauausschuss fand keine einstimmige Meinung.
In der Sitzung des Bau-, Stadtentwicklungs- und Wirtschaftsausschusses der Stadt Kronach am Donnerstag stimmten die Ausschussmitglieder mit knapper Mehrheit von 5: 4 Stimmen dem Neubau von zwei Mehrfamilienwohnhäusern in der Lorenz-Kaim-Straße in Kronach zu.
Das Projekt mit 17 Wohneinheiten, seniorengerecht und barrierefrei, stand schon einmal zur Beratung in der Ausschusssitzung am. 29. Juli dieses Jahres. Damals wurden starke Bedenken aus städtebaulicher Sicht in mehreren Punkten geäußert. Trotz dieser Bedenken wurde ein mehrheitlich zustimmender, mit Auflagen und Empfehlungen versehenen Beschluss gefasst.
Anwohner mit Beschwerden
Zu dieser Bauausschusssitzung gingen im Nachgang mehrere Schreiben von Anwohnern aus der nächsten Nachbarschaft ein, in denen Einspruch gegen den Beschluss beziehungsweise gegen die Realisierung der Wohnanlage erhoben wurde. Laut Stadtplaner Daniel Gerber lässt die vorliegende überarbeitete Planung keine grundlegende Verbesserung hinsichtlich der genannten Bedenken erwarten. Wesentliche Punkte, die Beachtung bei der Änderung erfuhren, sind der Wegfall von zwei Balkonen in Richtung Westen, die Planung der Tiefgarage mit nur noch einer Zu- und Ausfahrt (statt zweien) sowie, dass diese mit einem versickerungsfähigen Dränpflaster geplant ist.
Bedenken bestehen nach wie vor gegen die unübersichtliche Ausfahrtssituation auf die Kaulangerstraße. Martina Zwosta (FL) sah eine zu massive Bebauung auf 1600 Quadratmetern und monierte nach wie vor die Aus- und Einfahrt an der Kaulangerstraße, die von Autoverkehr und von Schülern stark frequentiert wird. Für Zwosta handelt es sich um zu viel Versiegelung. Es wurden auch Anlieger gehört. Diese hielten den Beschluss für nicht rechtens. Emissionen, Lärm, Wind und Kamineffekt seien für Anlieger zu belastend, das Objekt sei erdrückend.
Bauherr Klaus Uwira informierte, dass dieses Bauvorhaben von Anfang an gut mit dem Landratsamt abgesprochen wurde und die Auflagen seitens der Aufsichtsbehörde in der neuen Planung berücksichtigt wurden. Alle anderen Punkte seien gesetzeskonform. Die Bauweise entspreche den Wünschen der Stadt, beim Wohnungsbau „innen statt außen“ zu forcieren und dabei lieber höher zu bauen als in die Breite zu versiegeln. Klaus Simon ( SPD ) beantragte namentliche Abstimmung.