Der Trend geht zur Urne
Autor: Karl-Heinz Hofmann
Kronach, Dienstag, 08. Juni 2021
Friedhöfe Neue Bestattungsformen beschäftigten den Verwaltungsausschuss der Stadt Kronach. Sie könnten kurzfristig am ehesten in den Stadtteilen Friesen und Glosberg realisiert werden.
Kronach — In der jüngsten Sitzung des Verwaltungsausschusses der Stadt Kronach am Montag im Rathaus befasste sich das Gremium ausführlich mit den Friedhöfen, die in gemeindlicher Verwaltung sind. Christina Herr informierte mit einer gut ausgearbeiteten Präsentation über die in den einzelnen Friedhöfen derzeit bestehenden Bestattungsarten . Die Stadt Kronach ist für den Unterhalt und den Betrieb von sechs gemeindlichen Friedhöfen, in Kronach , Gehülz, Glosberg , Fischbach, Friesen und Neuses, zuständig.
Bürgermeisterin Angela Hofmann ( CSU ) führte an, dass in allen Stadtteilen eine Tendenz zu weiteren Bestattungsformen festzustellen sei. Diese Tendenzen führen schon seit Jahren zur Diskussion über weitere Formen von Urnen- Bestattungen . Daher hat die Friedhofsverwaltung Möglichkeiten für neue Beisetzungsarten auf den bestehenden Friedhöfen der Stadt Kronach geprüft.
Eine Schaffung neuer Friedhöfe (zum Beispiel Natur-/Waldfriedhöfe) wird für nicht notwendig erachtet, da die bestehenden Kapazitäten ausreichend sind und die beabsichtigten „neuen“ Bestattungsarten einer naturnahen Bestattung entgegenkommen. Als mögliche Alternativen für herkömmliche Urnenbeisetzungen kristallisierten sich Urnenbeisetzungen in Gemeinschaftsgrabanlagen unter Bäumen oder mit Stele oder nur als Rasenfläche heraus.
Gemeinschaftsgrabanlagen unter Bäumen
Christina Herr zeigte auf, dass Urnenbeisetzungen in Gemeinschaftsgrabanlagen unter Bäumen kurzfristig auf den Friedhöfen in Friesen und Glosberg realisierbar wären. In einer Urnen-Erdkammer ist Platz für vier Urnen. Auf allen Friedhöfen wären Urnenbeisetzungen in Gemeinschaftsgrabanlagen mit Stele möglich. Die Vorteile: platzsparend (in eine Urnenkammer passen zehn Urnen), eventuell Integration in Rasenflächen, eventuell auch eine Anordnung um Bäume herum möglich.
Was von der Verwaltung und auch der Mehrheit des Gremiums nicht erwünscht und auch nicht empfohlen wird, sind Urnenbeisetzungen in Gemeinschaftsgrabanlagen nur auf Rasenfläche, weil dazu mehr an Fläche benötigt wird als bei anderen Lösungen. Bei Urnenbeisetzungen in Gemeinschaftsgrabanlagen mit Stele werden an den Stelen Bronzeplatten mit den Namen der Verstorbenen angebracht. Diese können nach Ablauf der Ruhezeit von den Angehörigen mit nach Hause genommen werden.