Der Bärwurz soll sprießen
Autor: Maria Löffler
Wilhelmsthal, Freitag, 10. Sept. 2021
Gemeinderat In den Tälern rund um Wilhelmsthal wird künftig eine besondere Heilpflanze kultiviert.
Wilhelmsthal will in Eibenberg und Winterleithen Bauwilligen eine Chance bieten. In der ersten Sitzung nach der Sommerpause beschloss der Gemeinderat , dafür erst einmal etwas Bürokratie aus dem Weg zu räumen. Danach könnte für manchen der Traum vom eigenen Haus Wirklichkeit werden.
Zunächst wird eine Änderung des Flächennutzungsplans in Eibenberg angestrebt. Im Gemeindeteil Winterleithen muss dagegen die Außenbereichssatzung erweitert werden. Die entsprechenden Verfahren erläuterte Tobias Semmler vom Ingenieurbüro IVS, der sich zuversichtlich zeigte, die Abarbeitung der einzelnen Schritte zügig vorantreiben zu können.
Wie wichtig Naherholung in einer intakten Landschaft ist, erläuterte im Anschluss Christine Neubauer von der Ökologischen Bildungsstätte in Mitwitz. Sie hielt ein Plädoyer für das Projekt „Bärwurzwiesen und -weiden im Naturpark Frankenwald“. Das betreut und unterstützt sie zusammen mit Dietrich Förster. Gefördert werde es unter anderem durch Gelder des Umweltministeriums.
Viele Vorteile
Davon will jetzt auch die Gemeinde Wilhelmsthal profitieren. Die Räte ließen sich überzeugen vom „ Schutz der Artenvielfalt und von der Entstehung weiterer Heilpflanzen wie Arnika“, wie es in der Projektbeschreibung heißt. Dabei hob Neubauer die Vorteile von Bärwurz hervor, der ja nicht nur bei der Schnapsproduktion Verwendung finde. Sie betonte vor allem seine Heilwirkung: „Er hilft bei Nierenleiden, Gicht oder Verdauungsbeschwerden. Außerdem hat er eine appetitanregende und verdauungsfördernde Wirkung.“
Um das Projekt auch in Wilhelmsthal umzusetzen, will man vor allem mit örtlichen Landwirten zusammenarbeiten. Dabei soll Bärwurzwiesen-Saatgut aus dem Frankenwald gewonnen werden. Darüber hinaus, so hieß es, würde sich die Einzigartigkeit von Bärwurzwiesen hervorragend für die Öffentlichkeitsarbeit im Bereich Tourismus anbieten.