Bürgermeister schimpft über Filialschließung

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Die letzte Sitzung des Marktgemeinderates im Jahr 2022 spülte noch einmal eine ganze Reihe von Themen ins Gremium. Unter anderem auch die viel...

Die letzte Sitzung des Marktgemeinderates im Jahr 2022 spülte noch einmal eine ganze Reihe von Themen ins Gremium . Unter anderem auch die viel diskutierte Schließung der VR-Bank-Filiale.

Wie Bürgermeister Gerhard Wunder (CSU) ausführte, habe man massiv Einspruch eingelegt bezüglich der Schließung. Aber das habe die Verantwortlichen nicht interessiert. „Es ist nicht nachvollziehbar, was da abläuft, und es ist ein herber Schlag für die Infrastruktur der Gemeinde“, sagte er. Man habe alles versucht, auch um wenigstens den Geldautomaten zu halten. Man werde eventuell eine Unterschriftenaktion starten, aber ob die Erfolg bringe, sei fraglich. Es sei auch nicht nachvollziehbar, dass der Aufsichtsrat so einfach zugestimmt hat. „Wir werden das nicht einfach so akzeptieren“, sagte Bürgermeister Wunder.

Aus dem Haushalt

Die Schlüsselzuweisungen für 2023 für Steinwiesen betragen 1.543.876 Euro und werden in vierteljährlichen Raten ausgezahlt. Dies sind 189.240 Euro mehr als im Jahr 2022. Verwendet werden müssen die Gelder für die Schuldentilgung und Investitionen. Ein Schreiben der Jagdgenossenschaft, vertreten durch Ina Jonak, wurde zur Kenntnis genommen. Es geht hierbei um das Fräsgut, gelagert vor der Kochsmühle , und die Wegunterhaltung. Was in den Zuständigkeitsbereich der Gemeinde fällt, wird finanziert, aber zu allen anderen Maßnahmen wird man das Gespräch suchen. Generalsanierung Mehrzweckhaus Nurn: Die Förderung von 90 Prozent für 300.000 Euro wurde zugesagt, eine Erhöhung der Summe ist nicht möglich, deshalb soll man sich andere Fördertöpfe suchen. Für die Außenanlagen (circa 100.000 Euro) kann die 90-prozentige Förderung noch beantragt werden. Gemeinsam mit dem Mehrzweckhausbauverein will man nun nach anderen Fördermöglichkeiten suchen.

In seiner Rückschau ging Bürgermeister Wunder auf die vergangenen Jahre ein, die durch die Corona-Pandemie, den Ukrainekrieg und die Energiekrise geprägt waren und sind. Trotz der Einschränkungen konnten in der Gemeinde Steinwiesen die Investitionsmaßnahmen fortgesetzt und teilweise bereits abgeschlossen werden. Wichtigstes Projekt ist die Generalsanierung der Kulturhalle in Steinwiesen . Hierbei geht es trotz einiger Verzögerungen weiter; es soll bis Ende 2023 fertiggestellt werden.

Der Bau des neuen Radweges vom Erlebnisbad zur Ortsmitte schreitet voran, die untere Brücke wurde bereits montiert. Die Platzgestaltung an der Pfarrer-Bayer-Straße ist abgeschlossen und der Feuerschutz wurde 2022 durch die Anschaffung eines HLF 20 weiter verbessert. Die Auftragsvergabe für das neue TLF 4000 ist bereits erfolgt.

Investitionen der Gemeinde

Begonnen wurden unter anderem die Platzgestaltung des Postgartens, die DSL-Breitbanderschließung und die Sanierung von Teilstücken der Wasserleitung in Nurn und Am Gries. Zukünftige Investitionen werden sein: die Sanierung des Freibades sowie der gemeindlichen Mietwohnungen und der Ausbau der Blumenstraße und Am Gries. Das Kanalnetz und die Wasserleitungen müssen saniert werden. Der Neubau der Griesbrücke kann nicht mehr warten. Neben der Sanierung des Mehrzweckhauses in Nurn erfolgt der DSL-Glasfaserausbau in Steinwiesen .

Weniger Einwohner

Die Einwohnerzahl bezifferte der Bürgermeister auf 3387 für die Großgemeinde, das sind 54 weniger als im Jahr 2021. Im Tourismusbereich erholen sich die Gästezahlen langsam. Die Schule ist durch die Grundschule und die Belegung der Pestalozzischule gut gefüllt. Die Zahl der Arbeitsplätze im Ort bleibt konstant. In erster Linie gilt es laut Wunder die Grundversorgung sicherzustellen, was in Anbetracht der Schließung der Apotheke und der VR-Bank langsam schwierig zu werden drohe. Wunder betonte, dass man sich in Steinwiesen noch auf die Mitarbeit der Vereine und Organisationen verlassen könne, das ehrenamtliche Engagement sei sehr groß. sd