Bike-Center Dressel auf Expansionskurs
Autor: Karl-Heinz Hofmann
Kronach, Freitag, 23. April 2021
Das Fahrradcenter in Kronach-Fröschbrunn vergrößert seine Fläche beträchtlich. Die Mitglieder des Bau-, Stadtentwicklungs- und Wirtschaftsausschusses des Stadtrates Kronach billigten die Ausbaupläne.
Eine erfreuliche Entwicklung zeichnet sich beim Bike-Center Dressel in Kronach-Fröschbrunn ab: Das erst vor einigen Jahren von der Schwedenstraße in einen Neubau im Baugebiet „Fröschbrunn“ umgesiedelte Fahrradcenter wird um Verkaufs- und Lagerflächen in einer Größe von rund 11,50 Metern in der Länge und circa 33 Metern in der Breite sowie um eine weitere Fläche von 7,95 auf circa 29 Meter vergrößert. Das bestehende Gebäude hat die Maße von rund 63 auf circa 30 Meter. Die größte Höhe bleibt bei rund zehn Metern. Der Antrag fand bei der Sitzung am Donnerstag das Einverständnis der Mitglieder des Bau-, Stadtentwicklungs- und Wirtschaftsausschusses des Stadtrates Kronach .
Eine faustdicke Überraschung
Daneben hatte es das Gremium auch mit kniffligen Kanten des Baugesetzbuches und baurechtlicher Gesetzgebung zu tun. Da möchte ein junger Entwicklungsingenieur eines Autoherstellers aus Stuttgart in seine Heimat nach Friesen zurück. Voller Tatendrang stellte er einen Bauantrag für ein Wohnhaus für Betriebsleitung mit Garage auf dem elterlichen Betriebsgelände, einem Sägewerk in Friesen. Doch dann erlebte der heimatverbundene Friesener eine faustdicke Überraschung: Stadtplaner Daniel Gerber musste ihm sagen, dass es so nicht gehe. Zwar gab es grundsätzlich keine Einwände gegen das geplante Wohnhaus , aber die Formulierungen stimmen nicht, so dass hier „der zweite vor dem ersten Schritt getan wird, und das geht nun mal rechtlich gar nicht“, informierte Gerber.
Im Bauantrag ist nämlich von einem „Betriebsleiterwohnhaus“ die Rede, obwohl es den Betrieb noch gar nicht gibt. Es müsste also erst einmal ein Antrag auf Nutzungsänderung des bestehenden Sägewerkes auf eine neue Betriebsbezeichnung für einen Motorencenter gestellt werden. Weil dafür aber noch kein Genehmigungsverfahren (inklusive Immissionsschutzprüfung) durchgeführt wurde, kann das gemeindliche Einvernehmen nicht erteilt werden, sagte Gerber. Der Sägewerksbetrieb soll laut Bauantragssteller zeitnah eingestellt werden. So empfahl Gerber weiter, dass die Planung nach erfolgtem Genehmigungsverfahren für die oben genannte Nutzungsänderung weiterverfolgt werden sollte, wobei noch einige weitere Punkte zu beachten seien.
„Die richtige Schrittfolge einhalten“
Nach Intervention von Bürgermeisterin Angela Hofmann ( CSU ) und Drittem Bürgermeister Bernd Liebhardt ( CSU ) schlug Stadtplaner Gerber dem Antragsteller vor, den Bauantrag zurückzuziehen und danach die richtige Schrittfolge einzuhalten. Im Zuge dessen sollen – um gleich richtig vorzugehen – vorab Gespräche zwischen dem Bauherrn , der Stadt Kronach und dem Landratsamt geführt werden, um die Sache zu beschleunigen.