Bernd Dittmanns „Wohlfühl-Bilder“ wecken beim Betrachter das Fernweh
Autor: Heike Schülein
Kronach, Donnerstag, 15. April 2021
Kronach — Toskana, Griechenland, Provence : Die überwiegend im warmen Gelb, Orange und Rot gehaltenen Landschafts-Impressionen von Bernd Dittmann sind wie ein kleiner Kurzurlaub in südliche Gefilde. Seine „Wohlfühl-Bilder“ sollen die Freude am Leben und Glücksgefühle widerspiegeln. Beeinflusst werden die Malereien wesentlich von seinen Reisen in mediterrane Länder. Aber auch norddeutsche Landschaften faszinieren ihn.
„Ich möchte mit meinen Bildern Positives vermitteln. Die Menschen sollen Wärme und Sehnsucht empfinden“, wünscht sich der gebürtige Würzburger, Jahrgang 1944, den es 1979 aus beruflichen Gründen nach Kronach verschlug, wo er noch heute lebt.
Zuerst waren da die zeichnerischen Arbeiten mit Bleistift und Tusche. Diese strenge Schule gab ihm Einblick in Aufbau und Strukturen von Landschaften und menschlichen Körpern. Durch autodidaktische Übungen kam er zu größerer Perfektion. Ab 1970 bildete er sich durch vielfältige Studien in Akt- und Ölmalerei fort. Die Ergebnisse seiner Arbeiten bestachen vor allem in Detailgenauigkeit und akkurater Pinsel- bzw. Stiftführung, wobei die Formate selten über DIN A3 hinausgingen.
Seit seiner Pensionierung im Jahr 2000 – er leitete 30 Jahre die Arbeitsagentur Kronach – konnte er sich intensiver mit der Malerei beschäftigten. „Meine ersten Versuche mit Acrylbildern waren Bilder auf der Rückseite von Tapeten“, erinnert sich der Maler . Sie waren die ersten Erlebnisse von freierer Pinselführung.
Einen Durchbruch im künstlerischen Schaffen erfuhr der Wahl-Kronacher ab 2003, als er zu größeren und farbenfrohen Bildern fand. Schnell gelang ihm auch der Zugang zu Natur- und Blumenmotiven. Ein lockerer Strich und warme, ausdrucksvolle Farben zeichnen seine Arbeiten aus.
„Ich möchte Wohlfühl-Bilder kreieren, die man gerne um sich hat“, betont das Mitglied des Kronacher Kunstvereins und der „Regionalen Kunstförderung Kronach “. Von Anfang an ist er bei der „ARTkronach“ und dem Mitwitzer Künstlermarkt dabei. Seit seiner ersten Ausstellung in der Galerie im Kronacher Landratsamt im Jahr 2004 hat sich viel getan. Neben seinen so viel Fernweh „erzeugenden“ Landschafts-Kompositionen sind auch abstrakte Bilder aus seinem seelischen Empfinden entstanden. Er arbeitet jetzt hauptsächlich mit Acrylfarben auf Leinwand. Künstlerische Weiterentwicklung zeigen seine neuen Malereien unter Verwendung der Spachtel-Technik, der er sich aktuell besonders widmet. Seine neueren Arbeiten sollen auch mit in der bereits für Anfang April 2020 geplanten Einzel-Ausstellung in der Galerie im Kronacher Finanzamt gezeigt werden, die leider verschoben werden musste. Umso mehr freut er sich nunmehr über die Möglichkeit, seine Bilder im Impfzentrum präsentieren zu können, wofür er dem Initiator Ingo Cesaro sehr dankbar ist. „Ich finde, ein Maler sollte seine Werke nicht irgendwo im Keller verstecken. Da fehlt einfach die Inspiration und die Motivation. Für mich ist es ein großer Ansporn, wenn ich meine Bilder öffentlich zeigen kann und sich die Menschen daran erfreuen können“, bekundet der Künstler. Im Impfzentrum sei eine hohe Besucheranzahl garantiert und man erreiche auch ein Publikum , das sonst keine Galerien besuche. Vielleicht sei dies auch eine Anregung für die Zukunft – sprich die Menschen an für Ausstellungen außergewöhnlichen Orten zu erreichen.