Bank ist zu gefährlich
Autor: Susanne Deuerling
Nordhalben, Mittwoch, 07. Juli 2021
Geotop Der Steinbruch Schlossberg sorgte für Diskussionen im Gemeinderat, denn er ist eine echte Gefahrenstelle für Besucher.
           
Zehn Jahre hatte es gedauert, bis klar war, was der Fund von Ralf Mohr im Steinbruch Schlossberg bei Nordhalben bedeutete. „Segmentichnus mohri“ hat die Wissenschaft die einzigartigen Spuren eines bisher weltweit unbekannten Lebewesens genannt – und damit den Finder Ralf Mohr aus Nordhalben gewürdigt. Für Paläontologen ist sein Fund eine Sensation. Das 34 mal 24 Zentimeter große „Ichnofossil“ ist bereits 335 Millionen Jahre alt. Dem engagierten Sammler war damals sofort bewusst, dass er etwas Besonderes aus einem von der Wand gebrochenen riesigen Schieferbrocken geborgen hatte.
Nun gibt es aber, wie in der jüngsten Gemeinderatssitzung deutlich wurde, die Schwierigkeit, dass der Steinbruch abgesperrt ist, da er zu gefährlich für Exkursionen ist. Steinschläge drohen, außerdem ist der Weg dorthin absolut nicht verkehrssicher, es wäre technisch gesehen nicht möglich, eine Verkehrssicherheit zu gewährleisten, ohne Unsummen von Euro in die Hand zu nehmen. Außerdem steht die Sanierung des Tunnels an, der den auf ihn lastenden Gesteinsmassen nicht mehr lange standhalten wird.
Eine Frage der Haftung
Jetzt steht der Vorschlag im Raum, die Steinplatte mit dem Spurenfossil im Bahnhof Nordhalben mit auszustellen, für die Eisenbahnfreunde wäre das okay.
Auch sorgte das Thema „Aufstellen einer Bank“ am Steinbruch für Diskussionen. Die Gemeinde sagt hier ganz klar, dass sie keine Haftung übernimmt, wenn eine Bank an dieser Gefahrenstelle steht.