Aus einer Vision wurde Realität
Autor: Maria Löffler
Kronach, Montag, 03. Mai 2021
Am Lucas-Cranach-Campus wird eine offene Werkstatt entstehen, in der jeder willkommen ist. Gestern wurde der Stiftungsrat gewählt.
„Aus einer Vision wurde Realität“, erklärte Hans Rebhan ( CSU ), der bei der gestrigen Kreistagssitzung in der Freizeithalle in Steinbach am Wald zum Vorsitzenden des Stiftungsrates für den Lucas-Cranach-Campus (LCC) gewählt wurde. Zu seinem Stellvertreter wurde Professor Tobias Bocklet ( Technische Hochschule Nürnberg) ernannt. Die beiden erläuterten noch einmal Sinn und Zweck der Stiftung, die finanzielle Ausstattung sowie die Gründung eines Expertenrats. Rebhan: „Die Stiftung soll ein Element sein, in dem sich auch die Privatwirtschaft einbringen kann.“
Rebhan sprach über eine ansehnliche Summe von Fördermitteln, die man generiert habe, aber auch über die wichtige Weichenstellung. Und genau dafür sei umfangreiche Vorarbeit nötig gewesen. Unter anderem werde nämlich ein sogenanntes FabLab entstehen, also eine offene Werkstatt , in der man seine eigenen Ideen umsetzen könne.
Näheres erläuterte Professor Bocklet, der das FabLab und das Kompetenzzentrum für künstliche Intelligenz (KI) als die ersten Bausteine im Baukasten des LCC bezeichnete. Weiter plane man im Bereich Holz und Glas. „Das FabLab ist eine Werkstatt , in der jeder willkommen ist. Jeder kann die Gerätschaften nutzen und Ideen verwirklichen. Und genau dieser offene Gedanke ist es, der so gut zum Campus passt.“ Offen sei man auch für alle Bildungsformen.
Aus- und Weiterbildungsangebote
Bocklet sprach über eine digitale und globale Vernetzung und über die Einführung von Schülerseminaren sowie Aus- und Weiterbildungsangebote . „Es ist ein Platz, an dem man zusammenarbeiten kann.“ Als besonderes Feature stellte er die Betreuung durch einen Labortechniker in Aussicht und bestätigte, dass das FabLab mindestens für drei Jahre kostenfrei genutzt werden könne. Das umfasse auch die Verbrauchsmaterialien. Generiert habe man hierfür schon eine Fördersumme von 700 000 Euro. Geöffnet werden solle das in der Güterstraße entstehende FabLab gegen Ende des dritten Quartals 2021.
„Was kann künstliche Intelligenz , was kann sie nicht?“ Diese Frage solle jetzt als Thematik in regionale Firmen getragen werden. Ein Netzwerk aus 13 Firmen soll sich darum kümmern, und das beispielsweise mittels Datenanalyse, maschinellem Lernen und exemplarischer Erstellung von Prototypen. Netzwerktreffen sollen sich mit dem Thema „ Daten “ beschäftigen und parallel seien Weiterbildungsmaßnahmen am Campus geplant sowie Kurse zu diesem Thema.