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Atemnot, die das Leben bedroht


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Kronach, Mittwoch, 28. April 2021

Allergisches und nichtallergisches Asthma nehmen weltweit zu. In Deutschland sind etwa 3,2 Millionen Erwachsene und rund eine halbe Million Kinder und...


Allergisches und nichtallergisches Asthma nehmen weltweit zu. In Deutschland sind etwa 3,2 Millionen Erwachsene und rund eine halbe Million Kinder und Jugendliche von dieser Lungenkrankheit betroffen, auf die mit dem Welt-Asthma-Tag am 4. Mai aufmerksam gemacht werden soll. Im Kinder- und Jugendalter ist Asthma die häufigste chronische Erkrankung .

„Bei Asthma bronchiale ist die Bronchialschleimhaut chronisch entzündet, die Folge sind überempfindliche Atemwege“, berichtet Dr. Stefan Stern, Internist und Beratungsarzt bei der AOK Bayern. Bei bestimmten Reizen krampft sich die Muskulatur der Bronchien zusammen, die Schleimhaut schwillt an und produziert vermehrt Schleim. Die Folge: Es dringt kaum noch Luft zu den Lungenbläschen durch, die Patienten leiden dadurch unter Atemnot . Häufig wird Asthma durch Allergien ausgelöst, etwa gegen Pollen, Hausstaub(milben) oder Tierhaare. Auslöser können aber auch nichtallergische Reize wie Rauch, Luftverschmutzung, Kälte, Atemwegsinfektionen oder körperliche Anstrengung (Stress) sein.

Schwere Asthmaanfälle können lebensbedrohlich sein, deshalb ist eine gezielte Asthmatherapie äußerst wichtig. Dazu bietet die AOK Versicherten, die an Asthma leiden, ein sogenanntes Disease-Management-Programm (DMP) an. „ Patienten werden aktiv in den Behandlungsverlauf einbezogen, Anfälle von akuter Atemnot sollen vermieden, das Voranschreiten der Erkrankung aufgehalten und die Lebensqualität der Betroffenen verbessert werden“, sagt Sabine Feiler, Operatives Gesundheitsmanagement Coburg-Hof-Wunsiedel. Am DMP Asthma können nicht nur Erwachsene , sondern auch Jugendliche und Kinder ab dem vollendeten ersten Lebensjahr teilnehmen.

App hilft bei Inhalation

Die AOK setzt auch auf die digitale Versorgung der Versicherten im Rahmen eines Pilotprojektes. So bietet eine spezielle Asthma-App für das Smartphone durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz Hilfestellung bei der Inhalation ärztlich verordneter Medikamente. Eine effektive Inhalation ist wichtig, damit der benötigte Wirkstoff gut an erkrankte Lungenabschnitte gelangen kann. Trotz Schulung der Inhalationstechnik durch den behandelnden Arzt sind sich Patienten häufig unsicher, ob sie das Medikament richtig inhaliert haben. „Mit der Gesundheits-App Kata bieten wir eine innovative digitale Anwendung, die Betroffene in ihrer Therapie unterstützt und dazu beitragen kann, akuten Anfällen von Atemnot vorzubeugen“, erklärt Sabine Feiler.

„Atme durch“

Rund um den Welt-Asthma-Tag startet die AOK ihre Social-Media-Kampagne „Atme durch“. Interessierte können sich unter www.aok.de/bayern/atmedurch rund um das Thema Asthma informieren. Bei einem Gewinnspiel werden 100 Rucksäcke verlost. Zudem erhält jeder Teilnehmer eine virtuelle Motivationskarte für die Atemübung Bienensummen. red