Arnikamanufaktur kann jetzt auch die Supermärkte beliefern
Autor: Heike Schülein
Teuschnitz, Dienstag, 22. März 2022
Der Arnikaverein Teuschnitz erhielt für seine hauseigenen Produkte die GLK-Zertifizierung. Damit kann er seine „Schätze der Natur“...
Der Arnikaverein Teuschnitz erhielt für seine hauseigenen Produkte die GLK-Zertifizierung. Damit kann er seine „Schätze der Natur“ nunmehr auch in Supermärkten anbieten. Teuschnitz- Kräutertee-Mischungen, Salz, Sirup, der beliebte Senf in vielen Variationen und viele weitere hochwertige Produkte aus der Natur finden sich in der Arnikamanufaktur „GRÜNerLEBEN“ in Teuschnitz – und vielleicht bald auch in Supermärkten der näheren Umgebung.
Die Voraussetzung hierfür wurde nunmehr mit dem Erlangen des Gütenachweises für Lebensmittel-Kleinbetriebe (GLK) des Instituts Fresenius geschaffen. „Das GLK-Zertifikat wurde für Kleinbetriebe ins Leben gerufen, um gemeinsame Standards in der Sicherheit der Lebensmittelproduktion zu etablieren“, erläutert der Netzwerkmanager der Arnikastadt Teuschnitz , Andreas Bayer, der sich gemeinsam mit Anna Knauer und Ulrike Kaiser hauptverantwortlich für die Arnika-Akademie zeichnet. Hier hat das Trio mittlerweile auch ein eigenes Büro mit wunderbarem Ausblick auf den Kräutergarten. Wie die drei bekundeten, habe man die Sicherheit der Produkte bislang immer gewährleisten können. Trotzdem war das neue Konzept zur Lebensmittelsicherheit ein umfassender Prozess, wofür das Team viele Monate Vorlauf benötigte.
Nach unzähligen Stunden Konzeption, Dokumentation, Schulungen sowie auch kleineren baulichen Maßnahmen konnte nunmehr die Zertifizierung erreicht werden, die für eine gleichbleibend hohe Qualität der Produkte bürgt. Das GLK-Konzept erfasst alle Betriebsabläufe und regelt Verantwortlichkeiten: von der Unternehmensführung und -struktur über Hygienekonzepte, Risikoanalysen und Ressourcen-Management bis hin zur Wartung und Instandhaltung sowie Schulungen. Das Konzept dient der Vermeidung von Gefahren im Zusammenhang mit Lebensmitteln, die zu einer Erkrankung oder Verletzung von Konsumenten führen können.
„Wer heute Lebensmittel über den Handel in den Verkehr bringen möchte, ist hohen Sicherheitsstandards unterworfen“, berichtet Anna Knauer, dass ein Auditor beim Vor-Ort-Besuch sämtliche mit der Produktion zusammenhängende Räumlichkeiten bis in den letzten Winkel genau unter die Lupe genommen habe. Dass die Hygiene-Anforderungen – vom Personal über die Geräte und Produktion bis hin zu den Räumlichkeiten – enorm seien, bestätigt auch die Kräuterpadagogin und TEH-Praktikerin Ulrike Kaiser, die von Anfang an dabei ist. Sogar bauliche Maßnahmen waren notwendig geworden; musste doch der städtische Bauhof unter anderem einen Fliesenspiegel nachbessern.
Dass sich der immense Aufwand gelohnt hat, davon ist auch Bürgermeister Frank Jakob überzeugt. „Der Verkauf in Supermärkten ist für uns ein weiterer wichtiger Baustein, um die Beliebtheit unserer Naturprodukte nach vorne zu treiben und damit zugleich auch die Aufmerksamkeit auf unsere Region zu lenken“, so der Bürgermeister mit dem Verweis auf das Leitbild der Stadt Teuschnitz „Natur und Gesundheit“.
Aktuell hat die Arnikamanufaktur rund 25 Produkte, darunter auch eine neue Naturkosmetik-Linie sowie den „berühmt-berüchtigten“ Bärwurz-Geist, im Angebot. Einen Teil davon kann man bereits in kleineren Geschäften oder Apotheken im Landkreis erwerben. Als nächsten Schritt möchte man die Sortimentsliste aktualisieren und dann auf Supermärkte in der näheren Umgebung zugehen.
Die Nachfrage seitens der Bevölkerung – darin sind sich die vier einig – sei sicherlich vorhanden; achteten doch immer mehr Menschen auf regionale, nachhaltige und hochwertige Produkte. Sehr gut angekommen seien beispielweise im vergangenen Winter die vorgefertigten Geschenk-Pakete für Firmen mit Senf, Sirup, Tee und Salz, die diese an ihre Kunden oder Mitarbeiter ausgegeben haben. „Wir wollen unsere Produktpalette permanent erweitern“, betont Andreas Bayer. Da jedoch alle Produkte handwerklich und frisch hergestellt werden, könne dies nur Schritt für Schritt erfolgen. Viele der Kräuter sammele man direkt aus dem Kräuterschau- und Lehrgarten. Von dort gelangten diese ohne große Umwege in die Kräutertee-Mischungen, Sirupe oder Kosmetik.