Abriss, weil die Gefahr greifbar ist
Autor: Heike Schülein
Ludwigsstadt, Freitag, 29. April 2022
sitzung Die Nachricht vom Abriss der Sparkasse überrascht den Stadtrat. Doch er wird auch als Chance gesehen.
Die Stadträte trauten ihren Ohren nicht, als ihnen die beiden Vorstände Harry Weiß und Steffen Potstada all die baulichen Mängel im örtlichen Sparkassengebäude aufzählten. Die Beweisfotos von Statiker Nils Nachtigall taten ein Übriges (siehe Bericht auf Seite 6). Weiß sprach von Fehlern bei der Bauausführung.
Der Vorstand habe sich für einen Abriss und einen Neubau entschieden. Den Standort wolle man auf alle Fälle beibehalten. Der Sparkasse sei es wichtig, von Anfang an Transparenz zu zeigen und die Öffentlichkeit umfassend zu informieren, zumal die Immobilie von außen einen sehr guten Eindruck mache, ergänzte Potstada. „Hier arbeiten Menschen. Die Gefahr ist greifbar. Es darf keine Risiken für Leib und Leben geben.“
Von einer besonderen Verantwortung für Ludwigsstadt sprach der stellvertretende Verwaltungsratsvorsitzende Landrat Klaus Löffler . Handlungsbedarf sei gegeben. „Ich bin sehr positiv gestimmt, dass daraus eine große Chance für Ludwigsstadt entstehen kann“, bekundete er.
Bürgermeister Timo Ehrhardt ( SPD ) bekräftigte die Bereitschaft der Stadt, sowohl der Sparkasse als auch den Mietern entsprechende Ausweichflächen zur Verfügung zu stellen. Für die Sparkasse sei das Erdgeschoss des Rathauses denkbar, für die Mieter Flächen in der Schule. „Aus jeder Situation lässt sich auch eine gewisse Chance ableiten“, meinte er.
Stiftungsratsvorsitzender Michael Schulz stellte dem Gremium das Projekt „Leuchtturm Mensch“ der Koinor-Horst-Müller-Stiftung zur Unterstützung des Ehrenamts vor (wir berichteten mehrfach).
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