Gemeinderat Der Markt Mitwitz sucht einen Weg ins Glasfaser-Zeitalter.
Mit Zuversicht will die Marktgemeinde Mitwitz in die Zukunft gehen. Zumindest wünschen sich das Bürgermeister Oliver Plewa ( CSU ) und der Gemeinderat . „Im letzten Jahr haben wir neue Wege beschritten. Zweifelsohne liegt noch viel Arbeit vor uns“, sagte Plewa in der jüngsten Gemeinderatssitzung, sprach aber auch von einem „strukturierten Vorgehen“ und einem „Quäntchen Glück“, das dazugehöre. Dabei appellierte er an die Geduld jedes Einzelnen, weil die Erfahrung zeige, „dass eine gute Ortsentwicklung nicht von heute auf morgen möglich ist“.
Zu dieser Entwicklung gehöre zweifelsohne ein vernünftiger Breitbandausbau. Wie das funktionieren könnte, erklärte Siegbert Reuther vom Büro Reuther Net-Consult. Der Fachmann präsentierte die Ergebnisse seiner Markterkundung. Demnach gebe es in der Marktgemeinde aktuell 137 Gebäude, die schon über einen Glasfaseranschluss verfügen. Ganze 691 seien förderfähig und in elf Monaten kämen noch einmal 220 Gebäude dazu. Die Zeit der analogen Modems sei schon lange vorbei, und auch Kupfernetze gehörten bald der Vergangenheit an, prognostizierte er, denn: „Glasfaser ist in allen Belangen überlegen.“
Schnell und störungsfrei
Allerdings wären für die Umsetzung zahlreiche Baumaßnahmen nötig, schränkte er ein. „Das ist ein Riesenaufwand, aber es lohnt sich.“ Glasfaserkabel seien schnell und vor allem störungssicher, Kupfer sei mit 250 Megabit in der Sekunde an möglicher Downloadgeschwindigkeit an seine Grenzen gestoßen. Das reiche schon in naher Zukunft nicht mehr aus, argumentierte Reuther. „Früher galt man ab 30 Megabit als versorgt, dann waren es 100. Nächstes Jahr werden es dann 250 sein, und mehr können Kupferkabel nun mal nicht leisten.“ Hier komme dann Glasfaser ins Spiel. Aus zwei unterschiedlichen Fördertöpfen (einer vom Freistaat und ein weiterer von der Bundesregierung ) könne man dabei auswählen, je nach Projektgröße. Aber die Versorgung mit Glasfaser sei auch eine freiwillige Leistung der Kommunen. Deshalb müsse man überlegen, welches Betreibermodell den größten Sinn ergibt. Entweder die Gemeinde baut das Glasfasernetz selbst und sucht sich dann einen geeigneten Betreiber oder sie findet gleich einen Provider, der den Ausbau übernimmt.“
Beitrag zur Energiewende
Gefördert werde jedenfalls nur bis zum Gebäude. Die Kosten im Haus müssten die Bewohner selbst übernehmen. Nun soll ein entsprechender Förderantrag erarbeitet werden, damit man mit den Vorbereitungen beginnen könne.