Druckartikel: Kronach will "Digitales Gründerzentrum"

Kronach will "Digitales Gründerzentrum"


Autor: Veronika Schadeck

Kronach, Montag, 09. Mai 2016

Die Kronacher wollen ein Digitales Gründerzentrum. Hans Rebhan (CSU) wies auf die Initiative "Gründerland.Bayern" hin, in dem der Freistaat jedem Regierungs...


Die Kronacher wollen ein Digitales Gründerzentrum. Hans Rebhan (CSU) wies auf die Initiative "Gründerland.Bayern" hin, in dem der Freistaat jedem Regierungsbezirk Bayerns ab Ende des Jahres ein Gründerzentrum mit dem Schwerpunkt "Digitalisierung" einrichten will. In Oberfranken soll es jedoch zwei Standorte geben.
Wie er erklärte, werden sich Bamberg, Hof, Coburg, Bayreuth und Kronach dafür bewerben. Bei dem Programm geht es um Netzwerke, das Hochschulen sowie Unternehmen und Start-ups aus der Region einbezieht. Die Gründer erhalten Unterstützung beispielsweise bei der Internationalisierung und Finanzierung.
Hans Rebhan wies auf das Innovationszentrum und auf den Studiengang "Zukunftsdesign" hin, der erst vor wenigen Monaten in Kronach angesiedelt wurde. Er sprach mit Blick auf ein Digitales Gründerzentrum von einem Gebäude, das zu 90 Prozent gefördert werde. Lediglich zehn Prozent müsste der Landkreis aufbringen. Konkret geht es um eine 1200 Quadratmeter große Gebäudehalle auf dem Loewe-Areal und um eine Summe von drei Millionen Euro. Der Eigenanteil des Landkreises läge demnach bei 300 000 Euro. Das Gremium folgte der Argumentation von Rebhan. In einem nächsten Schritt soll sich der Landkreis nun offiziell um ein "Digitales Gründerzentrum" bewerben.
Zu Beginn der Sitzung ging Michael Wunder (CSU) auf die Jahresrechnung 2015 ein. Demnach konnten in den vergangenen Jahren 26,3 Millionen Euro Schulden abgebaut werden, so dass sich der Schuldenstand Ende 2014 auf 10,5 Millionen Euro belief. Investiert hat der Landkreis in 2014 circa 9,4 Millionen Euro, wobei fast fünf Millionen Euro für Schulsanierungen verwendet wurden. In den Straßenbau wurden 1,3 Millionen Euro investiert.
Bezüglich des Kreiskulturraums sprach Wunder davon, dass sich die veranschlagten Kosten in Höhe von 5,6 Millionen auf rund acht Millionen Euro erhöht haben. Weiterhin sprach er den Zuschuss für die Volkshochschule in Höhe von 350 000 Euro an. Kreiskämmerer Günter Daum erklärte dazu, dass der Landkreis Kronach gegenüber anderen Landkreisen den höchsten Zuschuss für eine Volkshochschule gewähre.


Externes Büro beauftragen

Ein weiteres Thema war die Erstellung eines Nahverkehrsplans für den Landkreis Kronach. Im Jahre 2019 müssen die Linienverkehre neu vergeben werden. Zuvor wird ein Ausschreibeverfahren eingeleitet. Das Gremium beauftragte nun einstimmig die Verwaltung, für ein Honorar für rund 100 000 Euro ein externes Büro für die Erstellung eines Nahverkehrsplans auszuwählen. Zudem wird eine Fachanwaltskanzlei beauftragt, die rechtskonforme Ausschreibung und die Vergabe der Liniengenehmigungen des Mobilitätskonzeptes zu begleiten. Die hierfür erforderlichen Kosten in Höhe bis zu 25 000 Euro werden im Haushalt bereitgestellt.
Keine Einwände gab es, dem BRK-Kreisverband Kronach für die Jahre 2017 bis 2020 auch weiterhin den Kofinanzierungsbetrag für das Mehrgenerationenhaus in Kronach in Höhe von 7000 Euro zu geben.


Räume sanieren

Bezüglich des Jugendübernachtungshauses in Mitwitz sprachen sich die Mitglieder des Kreisausschusses dafür aus, die rund 25 Jahre alten Räume im Gebäude zu sanieren. Anschließend soll das Jugendübernachtungshaus wieder seinem eigentlichen Zweck zugeführt werden.
Einstimmig sprach sich der Kreisausschuss auch für den Umbau des alten Hausmeisterhauses aus, geschaffen werden sollen Büroräume für acht Mitarbeiter.
Mit einer Gegenstimme fasste der Kreisausschuss den Beschluss, die Beratungsstelle für Klimaschutz mit jährlich 18 000 Euro zu unterstützen. In nächster Zeit soll nun in den Amtsblättern dafür geworben werden, dass die Bürger dieses für sie kostenloses Angebot der Energieberatung für ihre Gebäude auch annehmen.
Einstimmig sprach sich das Gremium auch für den Ersatzneubau der 60 Jahre alten Salzhalle in Birkach an. Hier geht man von Kosten in Höhe von 775 000 Euro aus. vs