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Kronach ist Vorbild für Bayern


Autor: Heike Schülein

Kronach, Montag, 01. Februar 2016

Das bayerische Sozialministerium hat den BRK-Kreisverband Kronach mit seinem Netzwerk "Lebensqualität für Generationen" als Beratungspartner ausgewählt. Zum Start traf man sich zu einem Workshop.
Beim Kronacher BRK wird Kinderbetreuung großgeschrieben. Symbolbild: dpa


Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf haben sich der Kreisverband Kronach des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) und die Gemeinde Steinbach am Wald auf die Fahnen geschrieben. Gemeinsam haben sie das Betreuungsnetzwerk "Lebensqualität für Generationen (LQG)" initiiert, das bereits mehrfach ausgezeichnet worden ist. Kompetente Ansprechpartner sollen helfen, wenn eine individuelle Betreuung gesucht wird.
Nach dem Vorbild dieser Erfolgsgeschichte hat die bayerische Staatsregierung im "Familienpakt Bayern" in bestehenden Mehrgenerationenhäusern weitere Modellprojekte für eine möglichst nahtlose Betreuung eingerichtet.


Anfrage aus München

Im Mai vergangenen Jahres hatte das Sozialministerium bei den LQG-Verantwortlichen angefragt, ob sie für die fünf Standorte in Landshut, Fürth, Haßfurt, Mainleus und Bad Wörishofen die Funktion einer Beratungs- und Koordinierungsstelle übernehmen würden. Der BRK-Kreisverband und die Gemeinde Steinbach sagten zu - mit der Bedingung, dass einige Voraussetzungen erfüllt werden.
Zur Auftaktveranstaltung "Betreuungsnetzwerke im Rahmen des Familienpakts Bayern" konnte nun Anja Thalmaier vom Sozialministerium die Vertreter der fünf Mehrgenerationenhäuser in Kronach begrüßen. Sie ging noch einmal auf die Intention der neuen Modellprojekte ein. Im Mittelpunkt stehen ihr zufolge die Themen Kinderbetreuung und Pflege. Die ausgewählten Häuser würden zwei Jahre lang gefördert.
"Durch unser in Bayern vorbildhaftes Konzept leisten wir einen wesentlichen Beitrag zur Regionalentwicklung und zum Regionalmarketing im Landkreis Kronach", zeigten sich BRK-Kreisgeschäftsführer Roland Beierwaltes und Steinbachs Bürgermeister Klaus Löffler stolz.
Mit dem Ziel, Familie und Beruf möglichst optimal in Einklang zu bringen, verfolgt der 2014 vom Freistaat mit der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft, dem Bayerischen Industrie- und Handelskammertag und dem Bayerischen Handwerkstag geschlossene Familienpakt Bayern das Ziel, dem Fachkräftemangel entgegenzutreten.


Idealer Partner

Aufgrund der mehrjährigen Erfahrung, die der BRK-Kreisverband, die Gemeinde Steinbach und 17 Unternehmenspartner in ihrem LQG-Netzwerk machen konnten, sind diese aus Sicht des Sozialministeriums ein idealer Beratungspartner für die neu zu entwickelnden Netzwerke.
Projektleiterin Antje Angles steht mit der neuen Mitarbeiterin Annett Schlegel eine personelle Verstärkung für zweieinhalb Jahre zur Seite. Deren Tätigkeitsbereich umfasst schwerpunktmäßig die Beratung der fünf Mehrgenerationenhäuser. Die Stelle wird vom Sozialministerium finanziert.