Druckartikel: Kritik an Verhalten der CSU

Kritik an Verhalten der CSU


Autor: Karl-Heinz Hofmann

Kronach, Dienstag, 28. Januar 2020

Vier Kronacher sind im Vorstand der Christlich-Sozialen Arbeitnehmer-Union (CSA) im Bezirk Oberfranken vertreten. Jörg Schnappauf (Vorsitzender des Kreisverbandes Kronach) aus Kronach und Albert Gwosd...
Der neu gewählte Vorstand der CSA Oberfranken mit Ehrenvorsitzendem Heinz Hausmann (rechts), stellvertretendem Bezirksvorsitzenden Albert Gwosdek (Zweiter von links, stehend) und Gabriele Zeuß (sitzend, rechts) Foto: CSA


Vier Kronacher sind im Vorstand der Christlich-Sozialen Arbeitnehmer-Union (CSA) im Bezirk Oberfranken vertreten. Jörg Schnappauf (Vorsitzender des Kreisverbandes Kronach) aus Kronach und Albert Gwosdek aus Haßlach bei Kronach wurden in Himmelkron zu Stellvertretern des Bezirksvorsitzenden Matthias Unger gewählt, Gaby Zeuß aus Wallenfels und Kerstin Gratzke, ebenfalls aus Kronach, zu Beisitzern.

Der CSU-Arbeitnehmer-Union in Oberfranken ging es bei der Grundrente nicht schnell genug. Sie bemängelte hier das zögerliche Verhalten der Mutterpartei. Der CSA-Bezirksverband Oberfranken fordert auf einstimmigen Beschluss der CSA-Bezirksversammlung eine Erhöhung des Mindestlohns in Deutschland auf 12,50 Euro und appelliert an die Mutterpartei CSU, dies weiter voranzutreiben. Der CSU-Sozialflügel kritisiert auch generell den Widerstand gegen die rasche Umsetzung der Grundrente. Nach Meinung des CSA-Bezirksverbandes Oberfranken sind die Wahlergebnisse für die AfD zulasten der Union auch "das Resultat sozialpolitischer Versäumnisse", heißt es in einer Erklärung der Bezirksversammlung. Und die CSA Oberfranken sieht auch die Unternehmen in der Pflicht: Wenn diese sich nicht in der Lage sehen, einen Mindestlohn von 12,50 zu zahlen, dann sollten sie ihr Geschäftsmodell überdenken.

Der CSA-Bezirksvize und Bezirksvorsitzende des Evangelischen Arbeitskreises der CSU, Jürgen Henkel (Selb), meinte dazu: "Wenn es um die Rettung von Banken oder großen Unternehmen geht, sprudeln die Milliarden nur so. Da fragt niemand nach der Finanzierbarkeit, nur bei sozialpolitischen Maßnahmen."

Der CSA-Bezirksvorstand sieht die CSU eindeutig vor der Herausforderung, die Sozialpolitik wieder ernster zu nehmen: "Die Menschen interessieren sich mehr für bezahlbare Mieten und Energiepreise, gerechte Löhne und ausreichende Renten (...) als für Digitalisierung und High-Tech-Offensiven", sagte der CSA-Kreisvorsitzende von Bayreuth, Christian Deml.

Die Kronacher Bezirksvize, Albert Gwosdek und Jörg Schnappauf, erklärten, die CSA trete für die Interessen aller Arbeitnehmer ein. "Faire Arbeitsbedingungen in allen Bereichen und die medizinische Versorgung in unseren Landkreisen in Oberfranken müssen wir im Auge behalten", sagte Schnappauf. "Auch müssen wir uns um die Bildung kümmern. Investitionen in unsere Kindertageseinrichtungen und die Schulen sind dringend notwendig. Auch das Ehrenamt spielt dabei eine herausragende Rolle als die Säule unserer Gesellschaft."

Die Neuwahlen brachten folgende Ergebnisse: CSA-Bezirksvorsitzender ist Matthias Unger aus Bayreuth. Zu Stellvertretern wurden Jürgen Henkel (Selb), Stefan Hengel (Coburg), Albert Gwosdek (Stockheim) und Jörg Schnappauf (Kronach) gewählt. Schatzmeister ist Christian Deml, Schriftfhrer Axel Höhmann. Als Beisitzer fungieren Willi Englmann, Kerstin Gratzke, Werner Keller, Gerfried Schieberle, Edith Heger, Dieter Backert, Wolf Ulrich von Minding und Gabriele Zeuß. eh