Kreisausschuss spricht sich für einen Streetworker und einen Radweg aus
Autor: Veronika Schadeck
Kronach, Montag, 01. Februar 2016
In der Kreisausschusssitzung wurde ein eindeutiges Signal für den Ausbau des Radweges zwischen Gifting und Steinberg gesetzt. Und einstimmig wurde auch die Schaffung einer Personal...
In der Kreisausschusssitzung wurde ein eindeutiges Signal für den Ausbau des Radweges zwischen Gifting und Steinberg gesetzt. Und einstimmig wurde auch die Schaffung einer Personalstelle für einen Streetworker befürwortet. Zudem werden für die Schülerbeförderung insgesamt zusätzlich 348 000 Euro mehr gegenüber dem Vorjahr eingestellt. Investitionsschwerpunkte werden mit rund 4,45 Millionen Euro erneut die Schulen sein, wobei die Fortführung der Generalsanierung des Kaspar-Zeuß-Gymnasiums mit rund 3,2 Millionen Euro zu Buche schlagen wird. Für die Volkshochschule stehen 900 000 Euro auf dem Plan.
Kein klassischer Streetworker
Es gehe nicht um den "klassischen Streetworker", so Landrat Oswald Marr (SPD), sondern eher um eine Person, die in Familien- und Jugendclubs unterwegs ist, um Jugendlichen zu helfen und um Probleme vor Ort zu lösen."Was lange währt, wird endlich gut", so CSU-Fraktionsvorsitzender Bernd Liebhardt, der im November 2015 erneut den Antrag für einen Streetworker gestellt hatte. Der Jugendhilfeausschuss hatte den Antrag aber im Juli 2015 zurückgestellt.
Wie Marr erläuterte, wird das Bundesministerium für Arbeit und Soziales mit dem Pilotprogramm "Respekt" für schwer zu erreichende junge Menschen zusätzliche Maßnahmen für junge Menschen zwischen 15 und 25 Jahren in einer schwierigen Lebenslage unterstützen. Die Förderung für diesen Streetworker liegt bei 90 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben, zehn Prozent müsse der Landkreis aufbringen. Der Bildungsträger Connect wäre bereit, ein zusätzliches, sozialpädagogisches Hilfsangebot zu schaffen. Allerdings müsse die Übernahme des zehnprozentigen Trägeranteils gewährleistet sein.
Während Oswald Marr sich dafür aussprach, über weitere Details im Jugendhilfeausschuss zu diskutieren, sagte Liebhardt: "Es sollte schon der Kreisausschuss informiert werden."
Haushalt vorgestellt
Kreiskämmerer Günter Daum stellte dem Gremium anschließend die Eckdaten des Haushalts 2016 mit einem Gesamtvolumen von 79,68 Millionen Euro vor. Das entspricht einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr um 7,28 Millionen Euro.Daum wies auch darauf hin, dass der Bezirksumlage-Hebesatz 2016 gegenüber dem Vorjahr um 0,4 Prozentpunkte auf 17,5 Punkte gesenkt wurde. Weil die Kreislumlage mit 43 Punkten gleichbleibt, gibt der Landkreis die durch die gesenkte Bezirksumlage frei werdenden Mittel direkt an die Kommunen weiter.
An -Schlüsselzuweisungen erhält der Landkreis 10,78 Millionen Euro. Daum ging auch auf Kostensteigerungen ein. Demnach wird der Zuschuss für den öffentlichen Personennahverkehr um 218 000 Euro erhöht. Mit der Einführung des "Baxi-Modells" (Ruf-Bus) sei bis zur Jahresmitte zu rechnen.
Investitionen
Für den Kreisstraßenunterhalt stehen insgesamt rund 2,5 Millionen Euro zur Verfügung. Rund 1,8 Millionen Euro sind für Straßenbaumaßnahmen veranschlagt: 880 000 Euro für den Ausbau der KC 18 zwischen Hirschfeld und Windheim und 700 000 Euro für den Ausbau der KC 26 zwischen Ludwigsstadt und Steinbach/Haide.
Der Zuschuss für die Berufsfachschule für Musik steigt um 54 000 auf 628 000 Euro. Weitere Mehrkosten fallen für die Anlauffinanzierung des Innovationscampus (20 000 Euro), für einen Imagefilm für den Landkreis (15 000 Euro) und die Umlage an den Naturpark Frankenwald (14 000 Euro) an. Auf Grund der veranschlagten Investitionen errechnet sich laut Daum ein Kreditbedarf von 12,4 Millionen Euro.