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Kreis will Demokratie leben


Autor: Werner Reißaus

Kulmbach, Donnerstag, 04. März 2021

Der Landkreis Kulmbach beteiligt sich am Bundesprogramm "Demokratie leben". Das beschlossen die Mitglieder des Schul-, Sozial- und Migrationsausschusses des Kreistags in ihrer jüngsten Sitzung. Landra...


Der Landkreis Kulmbach beteiligt sich am Bundesprogramm "Demokratie leben". Das beschlossen die Mitglieder des Schul-, Sozial- und Migrationsausschusses des Kreistags in ihrer jüngsten Sitzung. Landrat Klaus Peter Söllner (FW) erinnerte an einen entsprechenden Antrag der SPD-Kreistagsfraktion. Jetzt gehe es darum, einen Förderantrag zu stellen. Die Bearbeitung im Haus habe man Kreisjugendpfleger Jürgen Ziegler übertragen.

Ziegler sprach von einem interessanten Thema, das sehr viel Gestaltungsraum zulasse. Im Mittelpunkt stünden der gesellschaftliche Zusammenhalt und das Bemühen, demokratiefeindliche Haltungen bereits im Keim zu ersticken. "Die Kernziele heißen Demokratie fördern, Vielfalt gestalten und Extremismus vorbeugen."

Für den Projektzeitraum 1. September 2021 bis 31. Dezember 2024 fallen Kosten von 460 000 Euro an. Der Anteil des Kreises liegt laut Abteilungsleiterin Kathrin Limmer bei 46 000 Euro. Für überlegenswert hielt es der Landrat, die Akademie für Neue Medien in die Projektarbeit einzubinden.

"Wir freuen uns, dass hier Bewegung reinkommt", sagte SPD-Fraktionssprecher Simon Moritz.

"Fünf Minuten Kultur zum Zuhören" ist nach den Worten von Heike Söllner ein gelungenes Projekt. Mit über 130 Telefonaten hätten 30 Kulturschaffenden in der Pandemie älteren und einsamen Menschen eine Freude bereitet. Dieses Dienstags-Angebot werde aller Voraussicht nach verlängert. Als Wertschätzung wird den einzelnen kulturellen Organisationen ein Zuschuss aus dem Fördertopf des "Unser soziales Bayern" gewährt.

Als Integrationslotsin für den Landkreis Kulmbach verwies Souzan Nicholsen auf eine Reihe von Maßnahmen. So starte das Pilotprojekt "Berufskompetenzwochen 2021" am 16. März 2021, auch eine Teilnahme am Bundesprogramm "Integration durch Sport" sei geplant. Ziel sei, Menschen mit Migrationshintergrund für das Vereinsleben zu gewinnen. Aktuell würden noch acht Integrationsbegleiter benötigt.

Teure Digitalisierung

Bildungskoordinatorin Nicole Neuber berichtete von den Anschaffungen zur Digitalisierung der weiterführenden Schulen. Insgesamt seien hierfür 1,2 Millionen Euro investiert worden. In den Folgejahren seien weitere umfangreiche Investitionen in die Netzwerkinfrastrukturen der Schulgebäude sowie in die Systembetreuung geplant. Zudem sei die weitere Ausstattung der Schulen mit digitalen Endgeräten in Planung.

Die Verwaltung wurde noch beauftragt, die reservierten Fördergelder aus dem Sonderbudget Lehrerdienstgeräte von bis zu 312 000 Euro bis zum 31. März zu beantragen. Rei.