Kreis Erlangen-Höchstadt ist ein Vorbild
Autor: red
, Donnerstag, 06. November 2014
Erlangen-Höchstadt — Laut der aktuellen Studie "Schuldneratlas 2014" der Wirtschaftsauskunftei Creditreform zählt der Landkreis Erlangen-Höchstadt zu den zwei geringstverschuldeten...
Erlangen-Höchstadt — Laut der aktuellen Studie "Schuldneratlas 2014" der Wirtschaftsauskunftei Creditreform zählt der Landkreis Erlangen-Höchstadt zu den zwei geringstverschuldeten der 402 Kreise und kreisfreien Städte in Deutschland. Nur Eichstätt weist mit 3,67 Prozent eine niedrigere Schuldnerquote als Erlangen-Höchstadt (4,76 Prozent) auf. Das Landratsamt weist in einer Pressemitteilung auf diese erfreuliche Nachricht hin.
Arbeitsmarkt sorgt für Stabilität
"Das ist ein Spitzenergebnis. Die geringe Verschuldung ist sicher auch auf die stabile Arbeitsmarktsituation im Landkreis zurückzuführen", kommentiert Landrat Alexander Tritthart (CSU) die Creditreform-Zahlen.
Mit einer Arbeitslosenquote von 2,1 Prozent im Monat Oktober zähle der Landkreis Erlangen-Höchstadt nicht nur zu den besten in Nordbayern, sondern nehme bayern- und bundesweit außerdem auch den fünften Platz ein.
Laut Verena Kubin, Leiterin der sozialen Beratung des Caritasverbandes für die Stadt Erlangen und den Landkreis Erlangen-Höchstadt, haben bisher 263 Bürger aus dem Landkreis dieses Jahr die Schuldnerberatung des Caritasverbandes in über 2000 Einzelgesprächen in Anspruch genommen.
290 Landkreisbürger haben sich telefonisch und per E-Mail beraten lassen. Über 35 Prozent der Hilfesuchenden seien Arbeitslosengeld-II-Empfänger. 2013 hätten sich 255 Landkreisbürger persönlich vor Ort und 270 Personen telefonisch beraten lassen.
Weg zum Positiven
Der Beratungsbedarf ist damit im Vergleich zum letzten Jahr gestiegen.
Die Quote von Arbeitslosengeld-II-Empfängern unter den Hilfesuchenden ist mit über 35 Prozent gleichbleibend hoch. 2011 waren es 30 Prozent.
In der Beratung spielt das Pfändungsschutzkonto immer noch eine wichtige Rolle. Das sogenannte "P-Konto" ist der einzige Schutz für das Guthaben auf dem Konto vor einer Kontopfändung. "Steigende Strompreise und kaum mehr bezahlbarer Wohnraum sorgen für Existenzangst und körperliche Auswirkungen wie Schlaflosigkeit, Angstzustände, Depressionen. In der Beratung achten wir darauf, nicht nur das dringlichste Problem zu lösen, sondern mit dem Hilfesuchenden einen Weg zu gehen, der seine Situation nachhaltig zum Positiven verändert", betont Verena Kubin.
Unterstützung von Behörde
"Die Beratung des Caritasverbandes leistet wichtige Hilfe für die Landkreisbürger bürger", meint auch Landrat Alexander Tritthart. 2014 hat der Landkreis die Angebote des kirchlichen Trägers dieses Jahr mit Zuschüssen in Höhe von insgesamt 90 000 Euro unterstützt. Auf die Schuldnerberatung entfielen rund 26 000 Euro. red