Kreativmuseum in der alten Schule?
Autor: Veronika Schadeck
Kronach, Mittwoch, 22. Februar 2017
CSU-Bürgermeisterkandidat Thomas Löffler stellt in Hirschfeld sein Programm vor. Er will "Bewährtes erhalten und Zukunft gestalten".
Veronika Schadeck
Die Gastwirtschaft "Güntersch" platzte aus allen Nähten, als sich CSU-Bürgermeisterkandidat Thomas Löffler den Fragen der Bürger stellte. Bezüglich der Nutzung der alten Schule in Hirschfeld könne er sich ein Kreativmuseum mit Experimentierstationen vorstellen. Rainer Wachter schwebte dagegen eine Tagespflege vor.
Unter dem Motto "Bewährtes erhalten - Zukunft gestalten" ging er zunächst auf seine Vorstellungen ein. Klaus Löffler, inzwischen Landrat, habe die Gemeinde geprägt. Steinbach zeichne sich durch eine nachhaltige Finanzpolitik aus, die auch in den kommenden Jahren Gestaltungsmöglichkeiten biete.
Kinderarzt und Wohnraum
Der 37-Jährige ließ aber keinen Zweifel daran, dass es Stellschrauben gebe, an denen nun angesetzt werden müsse. So müsse die ärztliche Versorgung sichergestellt werden. Dabei denkt der Ingenieur an einen Kinderarzt in Steinbach. Weiterhin müsse Wohnraum geschaffen werden. Thomas Löffler schweben ein Investorenstammtisch und ein intensives Marketing vor. Man müsse Leerstände sanieren und moderne Mietwohnungen schaffen. Zudem sollte die Gemeinde Grundstücke erwerben und an Bauwillige weiter vermitteln.
Ein Anliegen für ihn ist weiterhin, die Mobilität für Jung und Alt zu verbessern. Es könne nicht sein, dass am Nachmittag sich Schlangen von Autos am Steinbacher Bahnhof bilden. Die Schüler müssten mit dem Bus nach Hause gebracht werden. Zudem sollte es möglich sein, dass Senioren Arztbesuche und Einkäufe in den benachbarten Ortschaften tätigen könnten.
Ein Schwerpunkt wird für ihn auch die Jugendarbeit sein. So werde in der Gemeinde ein Jugendcafé mit sozialpädagogischer Betreuung etabliert.
Von wegen Totgeburt
Das sich im Bau befindliche Freizeit- und Tourismuszentrum brachte er mit einer Steigerung der Lebensqualität in Verbindung. Er widersprach somit Jürgen Baier, der diese Einrichtung für "ein totgeborenes Kind" hält. "Diese Einrichtung wird nicht nur für Touristen, sondern auch für die Einheimischen eine Attraktion", so der CSU-Kandidat. Er schwärmte von Außenanlagen, die zum Spazierengehen einladen, von einem Spielplatz für die Kleinen, von einer Gastronomie, die sowohl Snacks als Menüs der gehobenen Klasse anbieten kann, oder von der Einführung eines Warmbadetags.Löffler ging auch auf die Ortsteile ein. So will er in Hirschfeld und Kehlbach die alten Schulgebäude angehen und Fördermöglichkeiten dafür ausloten. In Buchbach steht die Aufwertung des Dorfteiches auf seiner Agenda. In Windheim nannte er explizit das Jugendheim.
Wasserversorgung ein Thema
Bei der anschließenden Diskussion hatten die Bürger einige Wünsche. So war die Wasserversorgung ein Thema. Hier versprach Löffler, die Wassergebühren so gering wie möglich zu halten. Die Gemeinde werde ihren Beitrag im Rahmen der Investitionskostenbeiträge liefern. Thomas Löffler zeigte sich zuversichtlich, dass das Konzept von Jürgen Baumgärtner zur Sanierung des Wasserzweckverbandes FWG auch zum Tragen kommt.
Hans Vetter wünschte eine Beleuchtung zwischen Hirschfeld und Windheim im Zuge des Ausbaus der Kreisstraße KC 18. Diese Strecke sei die einzige Möglichkeit, in den Wintermonaten spazieren zu gehen. Zudem meinte er, dass ein Radweg vom Rennsteig aus zum Ölschnitzsee angebracht wäre.
Da ein Grundstück unmittelbar am See erworben werden konnte und der Landkreis bereit sei, rund um den Ölschnitzsee zu investieren, werde dieses Areal eine "riesige Aufwertung" erfahren, erklärte Thomas Löffler. Erfreulicherweise möchte sich hier auch ein Privatinvestor mit einbringen.
Gemeinderat Markus Löffler (CSU) war die Sanierung der Heeresstraße ein Anliegen. Auch schlug er vor, über eine Tempo-30-Zone nachzudenken. Allerdings müssten hier die Anwohner mit einbezogen werden. Thomas Löffler sprach davon, dass nach der Wahl und nach einer Besichtigung durch den Bauausschuss eine Prioritätenliste für die Ortstraßen erstellt werden müsse.
MdB Hans Michelbach hob die politischen Erfahrungen, das bürgerschaftliche Engagement und die Netzwerke von Thomas Löffler hervor. Er war überzeugt, dass die Gemeinde bei ihm in guten Händen ist.