Druckartikel: Kreativ trotz Handicap

Kreativ trotz Handicap


Autor: Andrea Spörlein

Strullendorf, Dienstag, 24. Januar 2017

Im Strullendorfer Rathaus sind noch bis Mitte März Bilder aus der "Inklusiven Kulturwerkstatt" der Offenen Behindertenarbeit der Bamberger Lebenshilfe zu sehen.
Eine Ausstellungsbesucherin betrachtet das Bild von Dennis Wolter mit dem Titel "Lichtwirbel". Foto: Andrea Spörlein


Kunst kennt keine Behinderung - unter diesem Motto sind ab sofort Werke von Bamberger Künstlern mit Handicap im Strullendorfer Rathaus zu bestaunen.
Die Werke sind im Rahmen der "Inklusiven Kulturwerkstatt" der Offenen Behindertenarbeit der Lebenshilfe Bamberg (OBA) entstanden. Diese Werkstatt bieten Menschen mit Behinderung, ganz unabhängig von ihren sprachlichen oder intellektuellen Fähigkeiten, die Möglichkeit, sich ihrem Talent entsprechend als Künstler zu verwirklichen.


Verschiedene Techniken

Es entstanden so ganz unterschiedliche Werke, so unter anderem plakative, abstrakte und sehr gegenständliche Arbeiten, hergestellt mit jeweils ganz verschiedenen Techniken.
Unterstützung im Atelier der Lebenshilfe-Werkstätten geben renommierte professionelle Bamberger Künstler wie Karlheinz Beer. Er hat auch dafür gesorgt, dass die Arbeiten im Rathaus ansprechend präsentiert werden. Beer kommt einmal in der Woche ins Atelier und versucht die dortigen Künstler zu unterstützen, zu motivieren und vielleicht auch einmal für neuen Techniken zu begeistern.
Diese Talente zu fördern, macht ihm immer wieder sehr viel Freude, doch ganz wichtig ist für ihn, "dass niemandem etwas aufgedrängt wird".
Bei der Vernissage sorgte die Percussion-Gruppe "Hörsturz" der OBA für Stimmung.
Bürgermeister Wolfgang Desel (CSU) freute sich sehr, Werke des "Ateliers Lebenskunst" im Rathaus präsentieren zu können.
Monika Maierhöfer von der OBA zeigte sich sehr angetan "von der wahnsinnigen Kreativität und dem Potenzial" der ausgestellten Bilder. Das Atelier sei neben den Bereichen Musik, Theater und Tanz ein Teil der "Inklusiven Kulturwerkstatt". Alle Beteiligten hofften, dass man die Arbeit über die Projektphase hinaus als feste Einrichtung weiterführen kann.