Druckartikel: Krankenpfleger bewähren sich beim Einsatz in Eigenregie auf der Station

Krankenpfleger bewähren sich beim Einsatz in Eigenregie auf der Station


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Haßfurt, Freitag, 09. Juni 2017

Zum dritten Mal gab es im Haus Haßfurt der Haßberg-Kliniken das Projekt "Schüler übernehmen eine Station". Zwölf angehende Krankenpflegerinnen aus dem Ober-...
Haben ihren Praxistest gut überstanden: die Schüler der gemeinsamen Krankenpflegeschule der Haßberg-Kliniken Haßfurt und des Leopoldina-Krankenhauses Schweinfurt. Foto: Marco Heumann


Zum dritten Mal gab es im Haus Haßfurt der Haßberg-Kliniken das Projekt "Schüler übernehmen eine Station". Zwölf angehende Krankenpflegerinnen aus dem Ober- und Unterkurs der gemeinsamen Krankenpflegeschule von Leopoldina-Krankenhaus und Haßberg-Kliniken hatten einige Tage das "Kommando" auf der Haßfurter Unfallchirurgie.
Tanja Welbhoff lächelt. Sie ist eine der zwölf Schüler, die sich der Herausforderung gestellt haben. "Es war nicht immer einfach, aber es hat sehr viel Spaß gemacht und wir konnten viel lernen."
Der Oberkurs der Krankenpflegeschule des Schweinfurter "Leopoldina" und der Haßfurter Haßberg-Kliniken hat als Unterrichtsprojekt für einige Tage das "Kommando" auf der Station 1 im Haus Haßfurt übernommen, den Arbeitsalltag bewältigt. Pflege der Patienten, Aufnahme, Entlassung oder Gespräche mit den Ärzten - darum ging es. Stationsleitung Elisabeth Pfaff, die Lehrerinnen Katrin Manzau und Monika Hofmann sowie die Praxisanleiterinnen Michaela Kuhn und Ursula Greb standen zur Seite, hielten sich aber im Hintergrund.


Baustein zum Examen

"Ein wichtiger Baustein in der Vorbereitung auf das Examen, aber auch für das spätere Berufsleben äußerst bedeutsam", so ordnet es Lehrerin Manzau ein. "Sie lernen, selbstständig und eigenverantwortlich zu arbeiten und müssen ihren Arbeitsablauf selbst organisieren."
Nicht immer einfach: "Vor allem die Gestaltung des Dienstplans war ein wenig kniffelig", gibt Anna-Lena Krines zu. Sie war "Stationsleitung" und mit "Stellvertreterin" Jenny Wilke für Schichten- und Aufgabenverteilung zuständig. Jeden Wunsch konnte sie nicht erfüllen - gerade, wenn es um ungeliebte Tätigkeiten geht, und so hatte Anna-Lena als eine Art "Teammanagerin" neben vielen organisatorischen Arbeiten auch den Blick auf die Kollegen, um Konflikte bald lösen zu können.
Vorbereitet haben sich die Schüler seit Monaten, sie entwickelten Standards für Patienten-Aufnahme, -Entlassung oder die Vorbereitung auf Untersuchungen und Operationen.
Monika Hofmann betont: "Wir wollen Personal ausbilden, das mitdenkt und bereit ist, Verantwortung zu übernehmen." Neben dem Austesten des Wissens in der Praxis, ist der Lehrerin wichtig: zu erkennen, was in den Schwesternköpfen vorgeht. Alltag ist eben nicht Theorie. So bilanziert Tanja Welbhoff: "Man spürt am eigenen Leib, was Pflegekräfte alles leisten müssen und wie vielfältig die Aufgaben sind." - "Wir sind in jedem Fall selbstständiger geworden", findet Anna-Lena Krines; sie ist stolz: "Die Patienten haben sich bei uns wohlgefühlt."