Kostenexplosion erregt Gemüter
Autor: Dieter Hübner
Trebgast, Mittwoch, 15. Dezember 2021
Gemeinderat Der Kindergarten-Neubau in Trebgast wird viel teurer als erwartet. Dies sorgte für eine lebhafte Diskussion.
Der Zeitplan beim Kindergartenneubau ist witterungsbedingt und wegen eines sehr hohen Grundwasserspiegels etwa zwei Wochen in Verzug. Dadurch kann die Bodenplatte nicht mehr - wie geplant - vor Weihnachten gegossen werden. Lediglich die äußeren Ringfundamente und die Kanalableitungen unter dem künftigen Gebäude werden noch bis zum Anfang der Winterpause am 22. Dezember zu schaffen sein.
Aber das ist für die Gemeinderäte noch das kleinere Problem. Viel mehr Kopfzerbrechen bereiten ihnen die galoppierenden Kosten. Allein beim Gewerk Dämmmaterial/Isolierung ist eine Steigerung um 250 Prozent zu verzeichnen.
Das Kirchengemeindeamt hat nach derzeitigem Stand bereits eine Bausumme von 2,914 Millionen Euro und verlangt jetzt eine Bestätigung dafür, dass die anlaufenden Mehrkosten von der Gemeinde übernommen werden. Das kam nicht bei allen Räten gut an. Albert Kolb (SPD/WG): "Dass die Baupreise steigen, weiß ich auch. Aber dass wir das alles zu 100 Prozent zahlen sollen, verstehe ich nicht. Das schlägt ja voll auf unseren Haushalt durch. Jeder zieht sich zurück und deckelt seinen Anteil."
Der Bund habe beschlossen, dass ab 2025 für jedes Kind ein Hortplatz zur Verfügung stehen müsse. Wie das bezahlt werden solle, interessiere niemanden. "Wir sollten das nicht einfach hinnehmen." Und Kolb schob nach: "Wenn die Aluminiumpreise steigen, muss ich halt mal über Kunststofftüren und -fenster nachdenken."
Höhere Förderung möglich?