Kosmopolit und Steuerexperte
Autor: Horst Wunner
Kauernburg, Donnerstag, 27. Februar 2020
Er ist ein besonderer Mensch, der Gerhard Müller, der am Samstag im "Schlössla" seinen 70. Geburtstag feierte. Heimatverbunden, dennoch Kosmopolit, in zahlreichen Ehrenämtern tätig und beruflich sehr ...
Er ist ein besonderer Mensch, der Gerhard Müller, der am Samstag im "Schlössla" seinen 70. Geburtstag feierte. Heimatverbunden, dennoch Kosmopolit, in zahlreichen Ehrenämtern tätig und beruflich sehr erfolgreich. Ein Mann mit Ausstrahlung, der das Leben liebt, selbst ein Motorflugzeug steuern kann, gerne schwimmt, viel liest und reist.
Was sein großes Hobby ist: Etwa 80 Länder auf dem Globus kennt er, jeden Kontinent von Australien bis Amerika, durfte sogar als einer der wenigen einen Trip durch die Volksrepublik Nordkorea erleben. Und navigierte schon eine Piper PA 28 sicher auf den Flughafen von Tanger in Nordafrika.
Der in Kauernburg geborene Bauernsohn - wo er heute noch wohnt - hat eine steile Karriere hinter sich. Nach der Landwirtschaftslehre kam er zum Buchführungsdienst der Bayerischen Jungbauern, durchlief die Ausbildung zum Steuerberater und vereidigten Buchprüfer und baute in Kauernburg eine Steuerkanzlei mit jetzt 60 Mitarbeitern auf. Von 1990 bis 2015 war er Geschäftsführer der BERATA, einer großen Steuerberatungsstelle in Bayern, und von 2007 bis 2015 Geschäftsführer des Landwirtschaftlichen Buchführungsdienstes Bayern, einer Firmengruppe mit 40 Kanzleien und 1200 Beschäftigten. Er ist immer noch Vorstandsmitglied dieser Unternehmensgruppe und bringt in einigen Spezialbereichen sein immenses Wissen ein. Insider kennen ihn als "Mehrwertsteuer-Müller", so hat er sich bundesweit einen Namen gemacht. Aber der 70-Jährige fand trotz aller Belastung noch Zeit, dem Ehrenamt zu dienen. Dazu gehören 20 Jahre in der Landjugend als Kulmbacher Kreisvorsitzender, stellvertretender Bezirksvorsitzender und Vorsitzender des gesellschaftspolitischen Arbeitskreises in Bayern. 15 Jahre lang von 1989 bis 2004 engagierte sich Müller als Vorsitzender der Wählergemeinschaft Kulmbach (WGK Kulmbach) und ist aus dem Lionsclub Kulmbach nicht wegzudenken. Bei ihm als Schatzmeister sind dessen Finanzen in besten Händen.
Beim Empfang im "Schlössla" nannte Festredner Klaus Peter Söllner den Jubilar eine imposante und außergewöhnliche Persönlichkeit, die Bodenständigkeit und vor allem Freundschaft wertschätzt. Neue Wege gehen und innovativ sein, das sei für den 70-Jährigen schon Prinzip gewesen, als es das Wort noch gar nicht gab", verdeutlichte der Landrat. Dass die WGK in Kulmbach, deren Ehrenvorsitzender Müller ist, so etabliert ist, sei ihm mit zu verdanken, "auch, dass ich vor vielen Jahren der Landrat geworden bin".
Manfred Nüssel, Ehrenpräsident des Deutschen Raiffeisenverbandes, bezeichnete Müller als "Umsatzsteuer-Papst". Auch Hartmut Koschyk, früherer Staatssekretär im Bundesfinanzministerium, bewunderte Müllers Expertise. Stadt- und Kreisrat Hans Hunger, ein langjähriger Wegbegleiter und Freund von Müller: "Ich kenne ihn als hochkarätigen Insider im Steuerrecht, den Bescheidenheit auszeichnet und Hilfsbereitschaft." Der Lionsclub Kulmbach-Plassenburg könne stolz sein, ein solch engagiertes Mitglied zu haben. hw