Kontrolle am ZOB polarisiert im Netz
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Bamberg, Montag, 10. August 2020
150 Euro Strafe müssen voraussichtlich die Personen zahlen, die am Wochenende an der Bushaltestelle nicht die Hygieneregeln beachtet haben. Das sorgt für Kritik, aber auch für Zustimmung.
Das harte Durchgreifen der Polizei am Wochenende in Sachen Hygieneregeln polarisiert. Auf unserer Facebook-Seite hielten sich verständnisvolle und kritische Kommentare zum Vorgehen und vor allem zum voraussichtlichen Bußgeld von 150 Euro die Waage. Während sich die eine Gruppe über "Abzocke" ärgerte, dürften es für andere teilweise noch härtere Strafen sein.
Anlass der Diskussion war eine Nachricht der Bamberger Polizei, dass sie am ZOB (Zentralen Omnibus-Bahnhof) am Wochenende die Hygieneregeln streng kontrolliert hat. Dabei verzeichneten die Beamten am Samstag elf Verstöße gegen die Maskenpflicht, am Sonntag waren es neun. Die 20 Personen müssen nun mit 150 Euro Strafe rechnen.
Bei den Kommentaren im Sozialen Netz zeigt sich, dass vielen Bambergern nicht mehr klar ist, wo der Mund-Nasen-Schutz getragen werden muss. Während er in vielen Innenbereichen mittlerweile dazugehört - so auch in Bussen und Bahnen des öffentlichen Nahverkehrs -, wird er im Außenbereich als unnötig empfunden. Tatsächlich ist es so, dass seit dem 27. April auch an allen Bushaltestellen und Bahnsteigen in Bayern die Maskenpflicht gilt. Davon ausgenommen sind lediglich Kinder unter sechs Jahren. Wer also ohne Maske erwischt wird, verstößt damit gegen das Infektionsschutzgesetz und muss mit einer Strafe rechnen.
In der Bewertung der Kontrollen kommt die Polizei Bamberg zu einem klaren Urteil: "Insgesamt wurde festgestellt, dass sich viele Menschen nicht mehr um die Beachtung der Regeln kümmern und dadurch die Gefährdung der Gesundheit ihrer Mitmenschen leichtfertig in Kauf nehmen."
"Ohne Verwarnung: Das ist bitter"
Hier nun eine Auswahl an Kommentaren von unserer Facebook-Seite:
Michael B.: Der Verstoß sollte 1000 Euro kosten und bei Wiederholung 10 000 Euro. Ganz einfach! Iris F.: Gleich 150 Euro, ohne Ermahnung oder Verwarnung: Das ist bitter. Ich hab' ja prinzipiell nichts dagegen, aber dann sollten sie bitteschön auch über die Untere Brücke und durch die Sandstraße flanieren und die dort maskenfrei eng Zusammenstehenden mit Anzeigen beglücken....
Mireille M.: Ich finde es unverschämt. Die Stadt braucht Geld und holt es sich beim kleinen Mann. Hannes F.: Völlig unverhältnismäßig, pure Abzocke!