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Konkrete Zahlen sind nötig


Autor: Gerda Völk

Burgkunstadt, Montag, 20. April 2015

Ortstermin  Zwar sind für die Dorferneuerung 15 000 Euro im Haushalt eingeplant. Doch in welcher Höhe sich die Bürger in Kirchlein daran beteiligen müssen, ist noch nicht klar. Das wurde bei einem Termin vor Ort klar.
Der Haupt- und Finanzausschuss informierte sich über die geplanten Maßnahmen der Dorferneuerung in Kirchlein.  Foto: Gerda Völk


von unserer Mitarbeiterin Gerda Völk

Kirchlein — Um sich ein aktuelles Bild über die geplanten Maßnahmen der Dorferneuerung zu machen, besuchte der Haupt- und Finanzausschuss am Donnerstagabend Kirchlein. Mit dem Ortstermin sollten, wie Bürgermeisterin Christine Frieß betonte, auch offene Fragen geklärt werden. Für die notwendigen Vorplanungen und Kostenberechnungen im Rahmen der Dorferneuerung sind heuer im Haushalt der Stadt 15 000 Euro eingestellt.
Am Treffpunkt vor dem Feuerwehrhaus erläuterte Markus Pülz, der technische Mitarbeiter der Stadt Burgkunstadt, die geplante Maßnahme. "Vor dem Feuerwehrhaus braucht es eine gewisse Aufstellfläche für die Fahrzeuge", erläuterte Pülz. Hier soll die Kreisstraße Lif 14 um einige Meter in Richtung Regenrückhaltebecken "verdrückt" (verlegt) werden und die Einfahrt einige hundert Meter weiter in die Lif 15 "weicher" gestaltet werden. Des Weiteren ist eine fußläufige Verbindung vom Feuerwehrhaus entlang der Kreisstraße Lif 15 zum Treppenaufgang in Richtung Kirchplatz geplant. Auch die Treppenanlage wird von den Mitgliedern des Haupt- und Finanzausschusses und der teilnehmenden Kirchleiner Bürger genau unter die Lupe genommen. Dabei handelt es sich um Holzbohlen, die mit einem rutschhemmenden Belag versehen ist. Im Winter ist die Anlage für Fußgänger gesperrt.

Schadhafter Kirchplatz

Am Kirchplatz fallen die vielen Risse und Ausbesserungen in der Teerdecke ins Auge. Die Ausschussmitglieder sind sich einig, dass hier dringender Handlungsbedarf bestehe. Und wie Pülz betonte, gehe es am Kirchplatz nur um die Oberflächenbeschaffenheit, der Kanal wurde bereits saniert. Allerdings greife hier die Straßenausbausatzung der Stadt, erläuterte Sven Dietel, der Geschäftsleitende Beamter der Stadt. Da die Verkehrsfläche umlagefähig ist, müssten die Anwohner ihr Scherflein dazu beitragen. Dazu brauche es allerdings Zahlen und Fakten, machte Ralf Vogt, Ortsbeauftragter der Dorferneuerung Kirchlein, deutlich. In diesem Zusammenhang regte Stadtrat Günter Knorr (CSU) an, die Kosten der Maßnahme möglichst günstig zu halten und die Anwohner mitzunehmen, "denn dies ist ihr Wohnzimmer". Als eine weitere angedachte Maßnahme soll der Fußweg von der Tiefen Gasse zur Kirche geschottert und mit Feinsplit versehen werden.
Was bei dem Ortstermin in Kirchlein nicht zur Diskussion stand, waren Details wie eine mögliche Gestaltung des Platzes oder die eventuell verwendeten Pflasterbeläge. Die Gestaltung sei Aufgabe des Architekturbüros "Lauer & Lebok", die dazu drei Vorschläge ausarbeiten sollen. Auch bezüglich der Kosten gebe es kaum belastbare Zahlen, da die Kostenberechnungen zum Teil aus den Jahren 2005 bis 2008 stammen. Laut Pülz habe auch die Stadt ein Interesse daran, dass die Kosten sich im Rahmen halten. Um Genaueres zu sagen, brauche es den Vorentwurf und belastbare Zahlen. Wenn alles auf dem Tisch liege, sollen auch die Bürger informiert werden. Stadtrat Günter Knorr (CSU) sieht in der Dorferneuerung eine Chance, die auch genutzt werden sollte. Immerhin gibt es vom Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) einen Zuschuss von 50 Prozent.