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Knetzgau befürwortet weitere Anlage der Firma Koppitz


Autor: Christiane Reuther

Knetzgau, Dienstag, 17. Sept. 2019

christiane reuther Die Firma Koppitz möchte in Knetzgau in der Klingenstraße eine Presse zur Brikettierung von PET-Flaschen im bestehenden Gebäude der ehemaligen Spedition Ernst errichten und betreibe...
Die Firma Koppitz möchte in Knetzgau in der Klingenstraße eine Presse zur Brikettierung von PET-Flaschen im bestehenden Gebäude der ehemaligen Spedition Ernst errichten und betreiben. Die Gemeinde erteilte dem Antrag einstimmig grünes Licht. Die endgültige Entscheidung liegt beim Landratsamt.  Foto: Christiane Reuther


christiane reuther Die Firma Koppitz möchte in Knetzgau in der Klingenstraße eine Presse zur Brikettierung von PET-Flaschen im bestehenden Gebäude der ehemaligen Spedition Ernst errichten und betreiben. Dem eingereichten Antrag der Entsorgungsfirma stimmte der Knetzgauer Gemeinderat in seiner Sitzung am Montagabend nach einem kurzen Meinungsaustausch einstimmig zu. Positiv wurde der Antrag im Gremium vor allem deshalb bewertet, da bei einer kurzen Wegstrecke ein zusätzlicher Lastwagenverkehr durch den Ort vermieden wird.

Eingangs erläuterte Bürgermeister Stefan Paulus (CWG, SPD) den Sachverhalt. Bislang betreibt die Firma Koppitz an ihrem Standort in der Klingenstraße eine immissionsschutzrechtlich genehmigte Anlage, in der Stoffe aus hausmüllähnlichen Abfällen durch Sortieren für den Wirtschaftskreislauf zurückgewonnen werden; dazu zählen die Papiersortierung und die Lagerung nicht gefährlicher Abfälle.

Der Antrag sieht vor, dass für die PET-Brikettierung die gesamte bestehende Halle der ehemaligen benachbarten Spedition Ernst genutzt wird. Es ist vorgesehen, dass die beiden Sortierlinien zur Vorbereitung der Verarbeitung und die Brikettierpresse in zwei angrenzenden, baulich getrennten Hallenbereichen untergebracht werden.

Die Kisten mit den PET-Flaschen werden von der benachbarten Firma Coca-Cola per Laster auf kurzem Weg über die Straße zur Firma Koppitz angeliefert. Paulus verwies auf die Arbeitsprozesse der geplanten Anlage, bei denen am Ende Briketts verladen und zu einer externen Recyclinganlage abtransportiert werden. Es erfolge keine Zwischenlagerung der Briketts auf offenen Halden. Der Betrieb solle in einem Drei-Schicht-System von Montag bis Freitag laufen, der bei Ausnahmefällen mit einer zusätzlichen Schicht am Samstag erweitert wird. Geplant ist laut Paulus im Schnitt pro Woche die Pressung von 160 000 Kisten zu je zwölf Flaschen.

Durch die geplante Behandlung von Kunststoffabfällen würden keine zusätzlichen erheblichen Emissionen erwartet. Staubemissionen würden ausgeschlossen, da nur ein Verpressen und keine Zerkleinerung der PET-Flaschen stattfinde.

Knetzgau fordert in seiner positiven Stellungnahme, dass die Vorgaben des Immissionsschutzes einzuhalten sind. Dazu wurde weiter festgestellt: Die örtliche Lage am südlichen Rand des Industriegebiets "An der Siechkapelle" lasse keine unzulässigen Immissionen in Bezug zur nächstgelegenen Wohnbebauung erwarten.

Die positive Stellungnahme der Gemeinde wird weiter an das Landratsamt geleitet. Die übergeordnete Behörde entscheidet über den eingereichten Antrag und beaufsichtigt bei einer Genehmigung das einzuhaltende Bundesimmissionsschutzgesetz.