Mit 8:7 Stimmen beschloss der Gemeinderat auf Antrag der IBC Solar AG Bad Staffelstein die Aufstellung eines Bebauungsplans zur Errichtung der Freiflächen-Photovoltaikanlage "Solarpark Untersiemau". D...
Mit 8:7 Stimmen beschloss der Gemeinderat auf Antrag der IBC Solar AG Bad Staffelstein die Aufstellung eines Bebauungsplans zur Errichtung der Freiflächen-Photovoltaikanlage "Solarpark Untersiemau". Diese hat eine Größe von 6,8 Hektar und liegt in der Gemarkung Obersiemau. Lange Diskussionen gingen bei der Gemeinderatssitzung am Donnerstag im Rathaussaal dieser Entscheidung voraus.
Diesem "entscheidenden Einschnitt in die Natur" steht Bürgermeister Rolf Rosenbauer (CSU) mit Skepsis gegenüber. Er äußerte Bedenken gegen den immensen Landverbrauch. "Bevor immer mehr Flächen verschwinden, sollten vermehrt Industriedächer zur Montage genutzt werden", regte er an.
Dem widersprach Michael Mnich (SPD). Auch Untersiemau solle einen Beitrag zu den erneuerbaren Energien leisten.
Nach dem Verschwinden von Atom- und Kohlekraftwerken entstünden große Versorgungslücken, meinte Wilhelm Kirchner (FW). Deshalb sollte sich die Gemeinde dem Projekt nicht verschließen.
Das Vorhaben, in Weißenbrunn am Forst ebenfalls einen Solarpark zu errichten (etwa sechs Hektar), nahm der Antragsteller zurück.
Zur Anlage von "Kommunalen Blühflächen" im Gemeindebereich referierte Biologe Frank Reißenweber vom Landratsamt Coburg. Dabei zeigte er die Möglichkeiten zum Schutz der Artenvielfalt durch staatliche Förderung auf. Das Gremium stimmte dem ökologischen Ansaat- und Pflegekonzept zu. Aufgenommen werden Flächen in Untersiemau sowie Weißenbrunn am Forst und Birkach am Forst und bei Bedarf noch weitere Flächen. Den Auftrag für das Anlegen und die notwendigen Pflegearbeiten erhält der Landschaftspflegeverband Coburg Land.
Ein neuer Bewegungsraum
Im großen Raum der Mittagsbetreuung der Grund- und Mittelschule Untersiemau ist der Einbau einer Trennwand vorgesehen. Damit soll die Einrichtung eines neuen Bewegungsraumes mit Kinderkletterwand und Fallschutzmatten ermöglicht werden. Damit wollen die Verantwortlichen dem Bewegungsdrang der Kinder auch bei schlechtem Wetter gerecht werden. Deshalb erhält die Firma Truckenbrodt (Untersiemau) den Auftrag für den Einbau der Wand. Entsprechend dem Angebot kommen die Kosten auf rund 7500 Euro. Die Firma Wehrfritz (Bad Rodach) erhält den Auftrag für die Ausstattung des Sport- und Bewegungsraums für knapp 12 000 Euro.