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Kleinode in großer Besetzung


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Ebern, Dienstag, 06. August 2019

Die Veranstaltungsreihe erfreut sich wachsenden Zuspruchs und wartet mit spannenden Entwicklungen im Programm auf. Der Leiter Peter Rosenberg verspricht eine "neue Klangdimension". Der Dichter Friedrich Rückert bleibt die verbindende Klammer.
Einmal mehr frönen die Musiktage dem Werk Friedrich Rückerts. Der Inspiration durch die Lyrik des großen Dichters verdankt die Musikwelt viele hinreißende Kunstlieder. Die Stadt Ebern verdankt ihrem berühmten Sohn nicht zuletzt ihren Platz an der "Straße der deutschen Sprache".


Eckehard Kiesewetter Ebern —  Peter Rosenberg liebt die Musik, klar, und er liebt Rückert, das beweist er seit spätestens drei Jahren mit dem Konzept und der Stücke-Auswahl für die Musiktage Ebern. Aber der ehemalige Konzertmeister der Bamberger Symphoniker liebt noch mehr. Beispielsweise seine rumänische Heimatstadt Klausenburg (Cuj-Napoca), aus der er die Musiker für sein "Rückert-Ensemble" rekrutiert.

Zahlenspiele

Und er liebt offenbar die Zahlenspiele: Startete man vor zwei Jahren mit einem Quintett und sattelte man im Folgejahr zum Sextett auf, so sollen diesmal bei den Konzerten im September ein Septett, ein Oktett und zuletzt gar ein Nonett zu hören sein. Der 69-Jährige spricht von "beinahe symphonischer Kammermusik" und einem "maximalen Schritt", sind die Musiker des Nationalopernorchesters dann doch in der Stadtpfarrkirche in Ebern bereits in kleiner Orchesterbesetzung vertreten. Rosenberg verspricht dem Publikum: "Das ist eine neue Klangdimension, die vorher nicht da war."

Drei "Bewährungsjahre" hatten sich der Violinvirtuose und die Ebernerin Barbara Gemeinhardt als Organisatorin im Hintergrund für die ambitionierte Veranstaltungsreihe vorgenommen; im dritten Jahr scheint die Veranstaltung ihr Stammpublikum gefunden zu haben. Gemeinhardt jedenfalls vermeldet wachsende Ticket-Verkaufszahlen. Zudem sorgen Sponsoren dafür, dass die Rechnung der Organisatoren sprichwörtlich aufgeht.

Anspruchsvolles Programm

Doch die finanzielle Machbarkeit ist nur ein Aspekt. Vor allem geht es hier darum, ein anspruchsvolles Kulturangebot in die Provinz zu bringen und nebenher noch für die Stadt in den Haßbergen zu werben.

Barbara Gemeinhardt berichtet von Gästen, die Ebern bislang auf der Durchreise links (oder rechts) liegen ließen, bei den Musiktagen nun aber entdeckt hätten, welch nette kleine Stadt da am Rande der Strecke zwischen Bamberg und Bad Königshofen auf Besucher wartet.

Klangvoller Name

Der Star der Musiktage ist zunächst Peter Rosenberg selbst, der sich als Erster Konzertmeister der Bamberger Symphoniker von 1982 bis 2015 in der Musikszene einen klangvollen Namen erspielt hat. (Fortsetzung mit dem detaillierten Programm auf der Seite 12)