"Klar bin ich neidisch auf Kollegen"
Autor: Susanne Will
Bad Kissingen, Mittwoch, 20. Februar 2019
Mit schlechter Laune auf die Bühne? Was, wenn einer gar nicht lacht? Ein Gespräch mit dem Bad Kissinger Kabarettist Michl Müller über Humor, Fasching und nicht verstandene Witze.
Mit dem Humor ist es so eine Sache. Das, worüber der eine sich wegschmeißen kann, löst beim anderen nicht mal ein müdes Lächeln aus. Wer beide erreichen möchte und auch oft erreicht, ist der Bad Kissinger Kabarettist Michl Müller. Ein Gespräch mit ihm über Humor und Fasching.
Unter uns: Besuchen Sie privat Faschingsveranstaltungen?
Michl Müller: Also, nun ja, hm....es kommt tatsächlich auf die Art der Veranstaltung an. Ich habe schon richtig gute gesehen, aber auch eher langweilige. Noch immer erinnere ich mich an eine Prunksitzung in Schopfloch vor etwa drei Jahren. Die begeistert mich heute noch. Es waren nur fünf Leute, die die Sitzung leiteten und das wirklich hervorragend. Da hab ich auch zum ersten Mal eine Garde ohne Musik tanzen sehen - super, auf die Idee muss man erst mal kommen!Zu Ihrer Jobbeschreibung gehört, dass Sie lustig sein müssen. Wie groß ist der Druck?
Wie gehen Sie denn an ein neues Programm heran?
Proben Sie Ihre Witze an jemandem?
Das habe ich mal gemacht und mache es nie wieder.Warum? Hat das Freundschaften gekostet?
Lieber auf einen Freund verzichten als auf einen guten Gag - nein, das ist nicht so mein Ding. Es funktioniert einfach nicht. Es sind zwei verschiedene Paar Schuhe, im kleinen Kreis oder in der Kneipe einen Witz zu machen als von der Bühne herunter.Sind Sie neidisch auf Kollegen, dass denen was einfällt, was Ihnen noch nicht in den Kopf gekommen ist?