Klangvolle Vorfreude
Autor: Alexandra Kemnitzer
Sonnefeld, Donnerstag, 20. Dezember 2018
Die Bänke in der evangelischen Klosterkirche waren am dritten Adventssonntag sehr gut gefüllt. Die Kirchengemeinde hatte zum Advents- und Weihnachtskonzert eingeladen. Instrumentalstücke wechselten si...
Die Bänke in der evangelischen Klosterkirche waren am dritten Adventssonntag sehr gut gefüllt. Die Kirchengemeinde hatte zum Advents- und Weihnachtskonzert eingeladen. Instrumentalstücke wechselten sich mit Chorgesang und Solistenbeiträgen ab. Eine Lesung durch Pfarrer Dirk Acksteiner rundete das Programm ab.
Die Akteure zogen wieder alle Register ihres Könnens und bescherten mit ihren Darbietungen mit einer trefflichen Auswahl an Liedbeiträgen einen kurzweiligen wie stimmungsvollen Nachmittag. Die Vorfreude auf Jesu Geburt wurde freudig mit Volksliedern, aber auch mit geistlichen Liedern greifbar.
Das Bläserensemble "Pure BRASSzination" (Leitung Florian Fischer) eröffnete das Programm feierlich mit "Es ist ein Ros entsprungen". Organist Wolfgang Blümel präsentierte unter anderem "Toccata" für Orgel und wechselte hierfür in kurze Notenwerte und vollstimmige Akkorde. Weihnachten symbolisiert auch den Frieden, was der Kirchenchor (Leitung Sven Götz) mit dem "Friedensstern" aufzeigte.
Die Mezzosopranistin Lena Wunder brillierte unter anderem mit dem weltbekannten "Cantique de Noël - Minuit, Chrétiens", während die Solistinnen Salome Dinkel und Julia Rogge mit "Halleluja" beeindruckten. Einem kleinen Weihnachtsoratorium kam das "In circumcisione Domini" des Chores der "Liedertafel Sonnefeld" (Leitung Annerose Röder) nahe. Hier waren als weitere Solisten Maxi Morgenroth-Fischer und Steffen Schiller zu hören. Der Liturgische Chor (Leitung Wolfgang Blümel) bereicherte unter anderem mit "Machet die Tore weit" das Programm. Bei der poetischen Vorankündigung im Advent des Liturgischen Chores stimmten die Besucher in den Choral "O komm, o komm du Morgenstern" ein und sangen am Ende des Konzerts gemeinsam "Tochter Zion, freue dich", was den feierlichen Schlussakzent setzte.
Was eine Geschichte lehrt
"Sehnsucht, Hoffnung und Licht sind in der Adventszeit zu sehen, spüren und hören", führte Pfarrer Dirk Acksteiner aus. Mit einer Geschichte, die sich in den Schweizer Bergen ereignete, hatte der Pfarrer zwar keine klassische Weihnachtsgeschichte gewählt, dennoch hatte sie viel damit zu tun. Die Besucher erlebten mit, wie ein Vater mit seinem Sohn beim Abstieg vom schlechten Wetter überrascht wird und wie beide glücklicherweise eine Schutzhütte erreichen. Dort ist alles vorhanden, um ein warmes Feuer zu machen. Allerdings findet der Vater anfänglich die Streichhölzer nicht. Ähnlich wie in dieser Erzählung gebe es für manche Menschen Situationen, in denen sie keine Hoffnung sähen, sagte Acksteiner. Jedes Jahr an Weihnachten werde deutlich, wie barmherzig Gott ist, der den Menschen seinen Sohn schenkt und Frieden gibt.
"Es war wieder ein tolles Konzert", war es von vielen Besuchern zu hören, die mit tosendem Applaus den Mitwirkenden Anerkennung zollten. Vor der Klosterkirche und im Gemeindehaus konnten sich die Besucher mit Weihnachtsleckereien stärken und die gelungene Veranstaltung bei einem Plausch und warmen Getränken ausklingen lassen. Alexandra Kemnitzer